14 Jahre verbrachte Knausgård in Bergen, bevor er aus der norwegischen Küstenstadt regelrecht nach Stockholm floh, als ginge es ins Exil. Es waren Jahre, in denen er so unermüdlich wie erfolglos versuchte, Schriftsteller zu werden, in denen schließlich seine erste Ehe scheiterte, in denen sich Momente kurzer Glückgefühle mit jenen tiefster Selbstverachtung die Hand gaben, in denen sich Demütigungen und Höhenräusche ebenso schnell abwechselten wie selbstzerstörerische Alkoholexzesse und erste künstlerische Erfolge. Dabei hatte es am Anfang so gut ausgesehen, dieses Leben in Bergen. Dem jungen Knausgård schien die Welt offenzustehen, all seine Träume schienen sich zu erfüllen. Er hatte einen Studienplatz an der Akademie für Schreibkunst bekommen, endlich eine Freundin gefunden ...
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Felicitas von Lovenberg begreift den fünften Band von Karl Ove Knausgards autobiografischem Mammutprojekt als Einladung zur Hingabe. Für sie die Bedingung, um vom Erzählstrom mitgerissen zu werden. Also Smartphone beiseite, rät Lovenberg, und eingelassen auf die schiere Monumentalität und das Identifikationangebot des Autors, wenn er das Gewöhnlichste in aller Ausführlichkeit schildert. Der Gewinn besteht laut Rezensentin in einer Nähe zur menschlichen Seele, im verstörenden Erfahren menschlicher Verfasstheit, das durch die Größe des Projekts überhaupt erst erträglich wird, wie Lovenberg findet.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Das gehört zum Großartigsten an Literatur, was zur Zeit geschrieben wird." Juli Zeh / ZDF - Das Literarische Quartett










