Wie wirken Mitarbeitende von Kommunalverwaltungen auf sozial-ökologische Transformationsprozesse ein? In einer ethnographischen Fallstudie zweier Mittelstädte zeigt Marie Graef, wie viel Gestaltungsmacht in Verwaltungsentscheidungen stecken kann und welche Widersprüche entstehen, wenn Engagement für nachhaltige Stadtentwicklung hinter einer Performance von Neutralität verborgen bleibt. Während Forschungen zu nachhaltigem Wandel häufig die Bedeutung von informellen Nischenakteur_innen betonen und ökologische Nachhaltigkeit in der Verwaltungsforschung ein Randthema bleibt, eröffnet sie einen neuen Blick auf unterschätzte, aber machtvolle Akteur_innen vor Ort - und widerlegt den Mythos, dass Kommunalverwaltungen nicht mehr tun als die Entscheidungen politischer Gremien auszuführen.
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