Im Zuge der fortschreitenden Globalisierung der Wirtschaft kooperieren Wirtschaftsakteure immer häufiger mit Partnern in anderen Teilen der Welt, die anderen kulturellen Rahmenbedingungen verpflichtet sind. Dabei treten oft Handlungs- und Normkonflikte auf. Das vorliegende Buch behandelt diese transkulturellen Wertekonflikte aus unterschiedlichen philosophischen und wirtschaftsethischen Perspektiven: Grundsatzfragen der Transkulturalität, wie die Gefahr des Verlusts des Fremden werden ebenso behandelt wie der mögliche Umgang mit transkulturellen Wertekonflikten oder die Frage nach einer ökonomischen Moral. Ein besonderer Schwerpunkt wird auf den Aspekt des Kulturwandels und des Kulturrelativismus gelegt. Konkrete Beispiele und empirische Studienergebnisse, etwa zu den deutsch-russischen Wirtschaftsbeziehungen, der Wirtschaft in Südkorea oder den Wertedifferenzen in einem multinationalen Unternehmen machen die Beiträge auch für die wirtschaftsethische Praxis relevant.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
In einer sehr knappen Kritik zeigt sich Benedikt Koehler an dem Sammelband zur Wirtschaftsethik durchaus interessiert. Dabei haben ihn diejenigen Beiträge der neun Autoren am besten gefallen, die sich mit "konkreten Beispielen" kultureller Unterschiede und ihrer Handhabung in der Wirtschaft befassen. Was ihm allerdings bei der Lektüre gefehlt hat, ist ein "roter Faden", der die Orientierung erleichtert hätte. So wundert es ihn, dass der Begriff der "Transkulturalität", der ja bereits im Titel anklingt, erst auf Seite 48 erklärt und hergeleitet wird und er meint etwas verstimmt, dass dieser Beitrag als Einleitung den Lesern "viel Mühe erspart" hätte.
© Perlentaucher Medien GmbH
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