»Ein großes intellektuelles Vergnügen.« Deutschlandfunk
Tunde lehrt an einer amerikanischen Universität Fotografie, aufgewachsen ist er in Lagos. Mit wachen Sinnen bewegt er sich über den Campus und durch Institutionen, denen er nie ganz selbstverständlich zugehören wird. In Bildern, in Filmen, in Landschaften, in der Musik findet er Schönheit, aber auch die Ablagerungen von Unrecht und westlicher Überheblichkeit. Was heißt es, richtig zu leben in einer Welt der Gewalt und der Oberflächlichkeit? Wie lässt sich der Brutalität der Geschichte bleibende Bedeutung abringen? Was schulden wir denen, die uns nahe sind, und was schulden wir Fremden? Tunde sucht nach Halt und nach Sinn: in seiner Kunst, in seinen Erinnerungen, als Freund und als Liebender.
Tremor ist ein zorniges, zärtliches, tröstendes Buch. Ein Roman, dessen Schönheit gerade durch seine beunruhigende Brüchigkeit hervortritt, und der uns - wie ein Bild, das seinen Betrachter mit Fragen konfrontiert - mit geschärfter Aufmerksamkeit entlässt: für das Leiden ebenso wie für die Schönheit, die dennoch immer entsteht, und die alles ist, was wir haben.
»Der ganze Roman vibriert von einem untergründigen Erbeben, das nicht nur den nervösen Protagonisten vor seiner eigenen Verwundbarkeit erzittern lässt.« Süddeutsche Zeitung
Tunde lehrt an einer amerikanischen Universität Fotografie, aufgewachsen ist er in Lagos. Mit wachen Sinnen bewegt er sich über den Campus und durch Institutionen, denen er nie ganz selbstverständlich zugehören wird. In Bildern, in Filmen, in Landschaften, in der Musik findet er Schönheit, aber auch die Ablagerungen von Unrecht und westlicher Überheblichkeit. Was heißt es, richtig zu leben in einer Welt der Gewalt und der Oberflächlichkeit? Wie lässt sich der Brutalität der Geschichte bleibende Bedeutung abringen? Was schulden wir denen, die uns nahe sind, und was schulden wir Fremden? Tunde sucht nach Halt und nach Sinn: in seiner Kunst, in seinen Erinnerungen, als Freund und als Liebender.
Tremor ist ein zorniges, zärtliches, tröstendes Buch. Ein Roman, dessen Schönheit gerade durch seine beunruhigende Brüchigkeit hervortritt, und der uns - wie ein Bild, das seinen Betrachter mit Fragen konfrontiert - mit geschärfter Aufmerksamkeit entlässt: für das Leiden ebenso wie für die Schönheit, die dennoch immer entsteht, und die alles ist, was wir haben.
»Der ganze Roman vibriert von einem untergründigen Erbeben, das nicht nur den nervösen Protagonisten vor seiner eigenen Verwundbarkeit erzittern lässt.« Süddeutsche Zeitung
»Tremor ist ein Campusroman der aufrichtigen Herzen, der in seiner ungeschützten Emotionalität an eine untergegangene westliche Kultur erinnert: die der Hippies.« Jan Wiele Frankfurter Allgemeine Zeitung 20240316
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
"Von der bebenden Zerbrechlichkeit des Daseins" liest Rezensentin Eva Behrendt im neuen, polyphon aufgebauten Roman des amerikanisch-nigerianischen Autors Teju Cole, dessen Protagonist Tunde deutlich autofiktionale Züge trägt. Wie der Autor ist Tunde Professor in Boston, wo er sich allerdings im "Zentrum des weißen Wissens" nur bedingt wohlfühlt, die Heimat in Lagos mit ihrer Musik und ihrer Sprache schwappen in die Geschichte über, so Behrendt. Die Bewohnerinnen von Lagos bilden einen Teil des Stimmenchors, der den Roman bereichert, aber auch Überlegungen zu einem schwarzen Serienmörder, Tundes Ehekrise und die Kunstgeschichte, für die Kritikerin einen spannende Mischung, die auch durch die gelungene Übersetzung von Anna Jäger aufmerksam macht auf Durchlässigkeiten und Bruchstellen des Lebens.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Hat Teju Cole einen verkappten Hippie-Roman geschrieben? Rezensent Jan Wiele kommt es zumindest bisweilen so vor bei seiner Lektüre. Im Zentrum steht Tunde, der in Harvard Fotografie unterrichtet und mit der Japanerin Sadako verheiratet ist, die Ehe kriselt. Ansonsten ist Tunde vor allem empathisch, stellt Wiele dar, er versetzt sich nicht nur in seine Mitmenschen hinein, sondern auch in historische Figuren, in die Opfer kolonialistischer Gewalt besonders. Der zwischen Bildexegesen, tagebuchartigen Passagen und weiterführenden Analysen wechselnde Text streife viele Themen, unter anderem gehe es um Caravaggio-Gemälde, John Coltrane und eine Reise nach Afrika. Vor allem jedoch geht es, so Wiele weiter, um eine kritik an der Arroganz des Westens, die oft ebenso summarisch daherkommt wie die gegen sie aufgebotene Empathie. Ein Campusroman des offenen Herzens und der reinen Emotionen ist das, meint der Rezensent zum Schluss.
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