Sensationslust folgt überall den gleichen Regeln: Schön ist interessanter als hässlich, reich spannender als arm, und nichts geht über einen ermordeten Star. Ein abgründiger Krimi über den Kontrast zwischen glamouröser Fernsehwelt und einem Brasilien, das im Chaos versinkt.
Tatort São Paulo: Bei einer Theatervorstellung erschießt sich der Serienstar Fábbio Cássio auf der Bühne. Schnell ist der Kriminaltechnikerin Azucena klar, dass dieser Selbstmord in Wahrheit ein geschickt inszenierter Mord ist. Zunächst fällt ihr Verdacht auf die Ehefrau des Toten, die zur Tatzeit Kandidatin einer Reality-Show ist und deren Beliebtheitswerte beim Publikum nach Fábbios Tod in die Höhe schnellen. Und während Azucena noch um das Sorgerecht für ihre Töchter kämpft, wird sie mit einem skrupellosen Mörder konfrontiert, der es am Schluss auf die Ermittlerin selbst abgesehen hat.
Tatort São Paulo: Bei einer Theatervorstellung erschießt sich der Serienstar Fábbio Cássio auf der Bühne. Schnell ist der Kriminaltechnikerin Azucena klar, dass dieser Selbstmord in Wahrheit ein geschickt inszenierter Mord ist. Zunächst fällt ihr Verdacht auf die Ehefrau des Toten, die zur Tatzeit Kandidatin einer Reality-Show ist und deren Beliebtheitswerte beim Publikum nach Fábbios Tod in die Höhe schnellen. Und während Azucena noch um das Sorgerecht für ihre Töchter kämpft, wird sie mit einem skrupellosen Mörder konfrontiert, der es am Schluss auf die Ermittlerin selbst abgesehen hat.
© BÜCHERmagazin, Katharina Granzin (kgr)
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Dass Rezensentin Michaela Metz Patricia Melos ersten klassischen Detektivroman mit Spannung gelesen hat, kann man in ihrem Resümee nur erahnen. Erzählt wird eine Geschichte um den Selbstmord des Realityshow-Stars Fabbio Cassio, der sich auf der Bühne erschießt, und das alles im von Korruption, Verbrechen und Vergewaltigungen geprägten Sao Paulo, so Metz. Bald ermittelt die Kommissarin Azucena, selbst mit familiären Problemen belastet und einzige Frau in einem "morbiden Macho-Universum" gegen das TV-Sternchen Cayanne, die erst durch den Tod ihres Partners Fabbio zum Star wird, fährt die Kritikerin fort. Dass die Handlung an Louis Malles Film "Das Irrlicht" angelehnt ist, verrät die Rezensentin immerhin auch.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
»Ein packender Thriller über Niedertracht und Courage.« Frankfurter Allgemeine Zeitung, 5.12.2016 »Patrícia Melo hat einen dichten, emotionalen und vielschichtigen Krimi geschrieben, der die Leser fordert. Sie beschreibt das wirkliche Brasilien, das Reiseführer gerne verschweigen und das weit entfernt ist von dem, was die Olympiamacher in den nächsten zwei Wochen zeigen wollen.« Ulrike Bieritz, rbb Inforadio, 3.8. 2016 »Wie nebenbei erzählt sie in diesem Krimi, der dadurch von seiner Spannung nichts verliert, von Brasilien. Zum Beispiel von einer Polizei, in deren Reihen Mörder arbeiten und die den Ränken der Politik ausgeliefert ist. ..."Trügerisches Licht" ist also ein Roman über die Polizei, aber auch einer übers Showbusiness und die zwei Seiten des Ruhms. ...Patrícia Melo ist für ihre Schonungslosigkeit bekannt, auch stilistisch.« Dina Netz, Deutschlandradio Kultur, 10.8. 2016 »einfach ein prima Buch.« Petra Pluwatsch, Kölner Stadt-Anzeiger, 03.03.2017 »Melo ist eine Meisterin, und nur wenige jonglieren so gekonnt wie sie gleichzeitig eine Handvoll Fälle und das große Gewusel draußen vor der Tür, das verdammt nach Apokalypse aussieht und doch als Paradies verkauft wird.« Günther G. Feld, Heilbronner Stimme, 1.10.2016 »Das Kunstück an Melos Roman ist seine Vielschichtigkeit. So überzeugt die Story als unsentimentales Frauenporträt ebenso als Kritik am Polizeiapparat, der intern nur noch Zyniker hervorbringt. Sao Paulo schillert zwielichtig zwischen Melos knallharten Milieustudien und den Übertreibungen der Sensationspresse, während sich Brasiliens Politik hier nur zu durchschaubarer Elendskosmetik aufrafft.« Hartmut Wilmes, Kölnische Rundschau, 30.7. 2016 »Melos subtil konstruierter Thriller nähert sich fast leise einer grellen, schreienden Welt.« Gunter Blank, Sonntagzeitung, 14.8.2016 »Ein Lehrstück über die Diskrepanz zwischen telegenen Oberflächen und chaotischen Zuständen in Brasilien« Hendrik Werner, weser-kurier.de, 17.7.2016 »Figurenreich und unterhaltsam wie eine Telenovela zeichnet dieser Roman ein kritisches Bild Brasiliens.« Büchermagazin August/September 2016







