Dieses Buch verfolgt am Beispiel Deutschlands die Entstehung und die Auswirkungen des modernen Imperialismus im 19. und 20. Jahrhundert. Dirk van Laak schildert die Vorgeschichte, den geistigen Hintergrund und den Verlauf der deutschen Kolonial- und Weltpolitik. Er widmet sich dabei neben den deutschen Kolonien auch den Versuchen einer imperialen Durchdringung Südosteuropas bis nach Bagdad sowie der Eroberung von "Lebensraum" im Osten bis nach Stalingrad. Der Autor kann dabei eindrücklich zeigen, daß der Imperialismus als folgenschwere Etappe der Globalisierung verstanden werden muß, die gerade in Deutschland von nationaler Verunsicherung und chauvinistischer Übersteigerung gekennzeichnet war.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Viel Lob spendet Benedikt Stuchtey dieser Studie über deutsche Kolonialpolitik von Dirk van Laak. Der Rezensent sieht die Anforderungen an eine Darstellung des Themas "weit übertroffen". Der besondere Vorzug dieser Arbeit liege im weiter als üblich gefassten zeitlichen Rahmen, der über die gängigen Kategorien der Kolonisation hinaus reicht, und so sei ein äußerst "perspektivenreiches und innovatives Buch entstanden". Der eigentlich neue Blick auf den deutschen Imperialismus besteht laut Stuchtey darin, dass der Autor einen "engen Zusammenhang" mit der Globalisierung im modernen Sinne erkennt. Dadurch weist Van Laak auf "faszinierende" Weise nach, dass Deutschland mit seinen kolonialistischen Bemühungen einen eigenen Beitrag zur "Raumerschließung der Welt" geleistet habe. Das sei bis zu diesem Buch noch nie so "eindrucksvoll und instruktiv" dargestellt worden, meint der beeindruckte Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Der Historiker zieht eine lange Linie von der deutschen Kolonialpolitik bis zum Plan der Nationalsozialisten, ?Lebensraum im Osten? zu erobern.?
ZEIT Geschichte
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