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"Lassen Sie uns also, um mit diesen Dingen ins Klare zu kommen, Fakten und Recht im eigentlichen Sinn des Wortes wohl voneinander unterscheiden. Nicht der Wille eines Menschen, sondern die allgemeine Vernunft ist die Quelle aller Gesetze." Als aufgeklärter Weltbürger sah Wieland in den Ereignissen von Versailles und Paris 1789 die Verwirklichung der philosophischen Träume seiner Generation. Sieben Jahre später fügte er seinem Text allerdings einen letzten Dialog hinzu - Adelstans düstere Prophezeiung, die Walter nur noch mit frommem Wunschdenken parieren kann. Wo Walter von der Wiedergeburt…mehr

Produktbeschreibung
"Lassen Sie uns also, um mit diesen Dingen ins Klare zu kommen, Fakten und Recht im eigentlichen Sinn des Wortes wohl voneinander unterscheiden. Nicht der Wille eines Menschen, sondern die allgemeine Vernunft ist die Quelle aller Gesetze." Als aufgeklärter Weltbürger sah Wieland in den Ereignissen von Versailles und Paris 1789 die Verwirklichung der philosophischen Träume seiner Generation. Sieben Jahre später fügte er seinem Text allerdings einen letzten Dialog hinzu - Adelstans düstere Prophezeiung, die Walter nur noch mit frommem Wunschdenken parieren kann. Wo Walter von der Wiedergeburt einer dem politischen Tod nahestehenden Monarchie sprach, dokumentiert Wieland 1796 bereits die Berichte über Banden, tägliche Diebstähle und Meuchelmorde, Verbrechen, für die man Beispiele nur in Zeiten der Barbarei findet.Kommentierte Neuausgabe in modernisierter Sprache. Mit einem Nachwort von Jean Delaube.
Autorenporträt
Christoph Martin Wieland (1733-1813) zählt zu den bedeutendsten Vertretern der deutschen Aufklärung. Als Herausgeber des "Teutschen Merkur" prägte er die literarische Szene seiner Zeit. In seinem 1788 erschienenen Werk "Das Geheimnis des Kosmopoliten-Ordens" entwickelt er eine Philosophie des Weltbürgertums, die vernünftige Reformen statt revolutionärer Umbrüche befürwortet. Als Mitglied der Freimaurerloge und enger Verbündeter des Weimarer Kreises bewegte er sich geschickt zwischen höfischer Abhängigkeit und geistiger Freiheit. Seine Werke zeichnen sich durch elegante Ironie und stilistische Feinheit aus, die es ihm ermöglichten, kritische Gedanken in ansprechender Form zu verpacken.

Jean Delaube, Pseudonym eines Berliner Schriftstellers und Historikers, hat sich der philologischen Erschließung und Neuinterpretation aufklärerischer Schlüsseltexte verschrieben. Nach seinem Studium der neueren Geschichte an der Humboldt-Universität vertiefte er sich in die transformative Phase deutscher Geistesgeschichte zwischen Spätaufklärung und Frühromantik.