Samuel von Pufendorfs Werk "Über die Verfassung des deutschen Reiches" bietet eine präzise und zugleich tiefgründige Analyse des politischen und rechtlichen Wesens des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. In klarer, argumentativer Prosa entfaltet Pufendorf die juristischen und historischen Grundlagen der Reichsstruktur und untersucht kritisch das Verhältnis von Kaiser und Reichsständen. Der Text orientiert sich an den geistesgeschichtlichen Strömungen des 17. Jahrhunderts und verbindet souverän Elemente des Naturrechts mit staatsphilosophischer Reflexion, was das Buch zu einer Schlüsselquelle für das Verständnis der damaligen politischen Ordnung macht. Samuel von Pufendorf (1632-1694), einer der bedeutendsten Naturrechtsphilosophen seiner Zeit, war geprägt durch die konfessionellen und politischen Spannungen des Dreißigjährigen Krieges und die frühmoderne Wissenschaftslandschaft. Seine Erfahrungen als Professor in Deutschland sowie sein diplomatisches Wirken in skandinavischen Diensten führten zu einer einzigartigen Perspektive auf die zersplitterte Verfassungsstruktur des Reiches. Pufendorfs profunde juristische und geschichtliche Bildung fließen in seine Analysen ein und zeugen von seinem reformerischen Bestreben, Staatlichkeit neu zu denken. Dieses Buch empfiehlt sich allen Leserinnen und Lesern, die ein vertieftes Verständnis der frühneuzeitlichen deutschen Staatsauffassung suchen. Es bietet unverzichtbare Einblicke in politische Theorie und Rechtsgeschichte und vermittelt zugleich ein facettenreiches Bild der Herausforderungen und Denkanstöße, mit denen Pufendorf seinen Zeitgenossen und die heutige Forschung konfrontiert.
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