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Die Mutter war Tänzerin bei Mary Wigman, sein Vater Kunsthistoriker. Seine Eltern waren links, atheistisch und lebten in der Berliner Bohème der Zwanziger Jahre. 1942, nach dem Tod seiner Mutter, wird der Vater zum katholischen Priester geweiht. 1944 ist Spaemann bei einem Bauer untergetaucht, er ist Deserteur im eigenen Land. Entdeckt man ihn jetzt, wird er sofort erschossen. Heute ist Robert Spaemann der bedeutendste konservative Philosoph im In und Ausland. In einem langen Gespräch mit Stephan Sattler resümiert er sein Leben, ganz unter der Maxime der Suche nach dem, »was in Wahrheit…mehr

Produktbeschreibung
Die Mutter war Tänzerin bei Mary Wigman, sein Vater Kunsthistoriker. Seine Eltern waren links, atheistisch und lebten in der Berliner Bohème der Zwanziger Jahre. 1942, nach dem Tod seiner Mutter, wird der Vater zum katholischen Priester geweiht. 1944 ist Spaemann bei einem Bauer untergetaucht, er ist Deserteur im eigenen Land. Entdeckt man ihn jetzt, wird er sofort erschossen. Heute ist Robert Spaemann der bedeutendste konservative Philosoph im In und Ausland. In einem langen Gespräch mit Stephan Sattler resümiert er sein Leben, ganz unter der Maxime der Suche nach dem,
»was in Wahrheit ist«.

Spaemann ist der bedeutendste konservative Philosoph im In- und Ausland und bekennender Gegner der Nutzung der Atomkraft und der Genmanipulation.
Autorenporträt
Spaemann, RobertRobert Spaemann, geboren am 5. Mai 1927 in Berlin, studierte Philosophie, Romanistik und Theologie in Münster, München und Fribourg. Von 1962 bis 1992 lehrte er Philosophie an den Universitäten in Stuttgart, Heidelberg und München, wo er 1992 emeritiert wurde. Robert Spaemann hatte zahlreiche Gastprofessuren inne, erhielt mehrere Ehrendoktorwürden und war 2001 der Träger des Karl-Jaspers-Preises der Stadt und der Universität Heidelberg. Robert Spaemann, einer der führenden konservativen Philosophen im deutschsprachigen Raum, starb am 10. Dezember 2018.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Voller Bewunderung schreibt Alexander Cammann über den konservativen Philosophen Robert Spaemann, dessen Autobiografie er zu den "bemerkenswertesten intellektuellen Selbstzeugnissen unserer Zeit" rechnet. Hoch rechnet der Rezensent Spaemann die Klarheit und Ehrlichkeit an, mit der er auf sein Leben zurückblickt, auf sein katholisches Elternhaus, seine Kindheit und Jugend im Nationalsozialismus (wobei er auch unangenehme Erinnerungen nicht ausspart) und seine intellektuellen Anfänge. Hier erfährt Cammann, dass sich Spaemann doch immerhin eine kurze marxistische Phase hatte, bevor er sich dem Denken von Hermann Lübbe, Odo Marquard oder Ernst Tugendhat zuwandte. Cammann räumt ein, dass er immer wieder auch auf katholische Positionen gestoßen ist, mit denen er gar nicht einverstanden ist, beteuert aber, dass dies seine Faszination für Spaemanns Denken nicht schmälerte.

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