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Am 15. März 1945 starb der französische Philosoph und Soziologe Maurice Halbwachs an den Folgen von Deportation und Lagerhaft im KZ Buchenwald. Zwei Jahre später würdigte Georges Canguilhem in einem Nachruf Leben und Werk Halbwachs'. Im Vordergrund von Canguilhems Würdigung steht nicht die Frage des kollektiven Gedächtnisses, die bis heute vor allem im deutschsprachigen Raum mit dem Soziologen verbunden ist. Vielmehr akzentuiert Canguilhem das soziale Engagement von Halbwachs und dessen Interesse für das Verhältnis von Mensch und Materie. Demnach ist die Beziehung der Gesellschaft zu der von…mehr

Produktbeschreibung
Am 15. März 1945 starb der französische Philosoph und Soziologe Maurice Halbwachs an den Folgen von Deportation und Lagerhaft im KZ Buchenwald. Zwei Jahre später würdigte Georges Canguilhem in einem Nachruf Leben und Werk Halbwachs'. Im Vordergrund von Canguilhems Würdigung steht nicht die Frage des kollektiven Gedächtnisses, die bis heute vor allem im deutschsprachigen Raum mit dem Soziologen verbunden ist. Vielmehr akzentuiert Canguilhem das soziale Engagement von Halbwachs und dessen Interesse für das Verhältnis von Mensch und Materie. Demnach ist die Beziehung der Gesellschaft zu der von ihr geschaffenen Umwelt und ihre daraus resultierende »Lebensweise« (
Autorenporträt
Georges Canguilhem (1904-1995), französischer Philosoph und Wissenschaftshistoriker, hat das Werk Michel Foucaults, Pierre Bourdieus und Alain Badious (u.a.) wesentlich beeinflusst. Zu seinen Hauptwerken gehören: Das Normale und das Pathologische (1966, dt. 1974, 1977), Études d'histoire et de philosophie des sciences (1968), Die Herausbildung des Reflexbegriffs im 17. und 18. Jahrhundert (1955, dt. 2007).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Im März 1945 starb der französische Soziologe und Philosoph Maurice Halbwachs im Konzentrationslager Buchenwald. Dass der zwei Jahre später veröffentlichte Nachruf seines Kollegen Georges Canguilhem nun auf Deutsch vorliegt, ist für Rezensent Maximilian Gillessen ein Glücksfall. Denn die Gedenkschrift zeige, dass der Theoretiker bis heute in den Kulturwissenschaften nicht den Platz einnimmt, der ihm gebührt. Dass dem Band ein erklärendes Dossier beigefügt ist, hätte Gillessen allerdings nicht nur bejubeln, sondern zum Maßstab seiner Kritik machen sollen. Denn wer sich in der philosophischen Anthropologie nicht bereits bestens auskennt, verliert sich in Gillessens hoch gelehrter Kritik.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Ein klug komponiertes Dossier. [...] Henning Schmidgen [...] betont die Aktualität der Begriff von Halbwachs und Canguilhem.« - Maximilian Gillessen, Franfurter Allgemeine Zeitung Maximilian Gillessen FAZ - Frankfurter Allgemeine Zeitung 20221109