Ein Lesebuch der musikalischen Nebenwege im Werk Peter Handkes.Der Band versammelt Texte und Stellen aus verschiedenen Schreibphasen und Genres (Erzählungen, Romane, Essays, Drehbücher, Interviews), die Kontinuitäten, Zusammenhänge, Brüche und Widersprüche in Handkes Verhältnis zur Musik nachvollziehbar machen.Musik ist kein zentrales Thema im Werk Peter Handkes, aber sie durchzieht es, ist gegenwärtig wie ein auf- und abschwellender Unterton. Das Spektrum der Äußerungen reicht von Euphorie und Begeisterung bis zu Skepsis und Ablehnung, und es bezieht sich - wenn auch mit deutlicher Präferenz für Rock und Blues - auf die verschiedensten Erscheinungsformen von Musik. Wie Handke ein skrupulöser Sprachforscher geblieben ist, einer, dem Sprache nicht selbstverständlich zur 'Verfügung' steht, so spürt er auch 'Musik' dort auf, wo sie kaum zu vernehmen ist, am Rand des Hörbaren, jenseits verabredeter Hörgewohnheiten. Bemüht, die 'Erzählbarkeit' der Welt zu erhalten, geht es Handke letztlich um das 'erzählerische' Potential der Musik, das sich etwa zeigt, wo Gesang in Sprechen, Sprechen in Gesang übergeht.
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Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Der Serbien-Handke, der Handke fortgesetzter Landschaftsbeschreibungen, also der Handke der letzten Jahre hat Andreas Merkel, das bekennt er offen, nicht mehr interessiert. In dieser von Gerhard Melzer zusammengestellten Sammlung jedoch sei der alte Handke präsent, dessen Sehnsucht, ohne Musik auszukommen, der Rezensent nachvollziehen kann, weil ihr das "Bedürfnis nach Stille eines ins schlichte Hören Verliebten" zugrunde liegt. Und natürlich, weil Handke auch anders konnte in diesen Texten aus den letzten Jahrzehnten, von "popkritischen Invektiven" bis zu "sachkundiger Schwärmerei". Gute Gelegenheit also, Handke "wieder zu entdecken".
© Perlentaucher Medien GmbH
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Der Leser »entdeckt oder findet sich bestätigt in der Erfahrung, dass Handke unvergleichlich schreiben kann, wenn es um die Stimmigkeit von Momenten geht ...« (Martin Kubaczek, Online-Buchmagazin des Literaturhauses Wien) »Ein schönes Buch.« (Hans-Dieter Schütt, ND) »Für alle, die sich von Peter Handke die Ohren öffnen lassen möchten, sehr zu empfehlen.« (Gregor Savel, Bibliotheksnachrichten)








