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Lahers Held ist ein Tausendsassa: bayerischer Justizverwaltungsinspektor und begnadeter Erzähler mit schauspielerischer Begabung, unterwegs auf den Kleinkunstbühnen der Republik.Oskar Brunngraber ist bayerischer Justizverwaltungsinspektor, Herr über die Asservatenkammer. Dort und in seinem Büro lässt er die unzähligen Überführungsstücke lebendig werden, die er verwaltet. Er sprudelt fast über vor Assoziationen und Sprachlust, beschäftigt sich mit kleinsten Details und deutet ganz nebenbei die Welt. Abgründig ist sein Humor, zuweilen absurd und trotz allem ernsthaft. Es scheint, als wäre er…mehr

Produktbeschreibung
Lahers Held ist ein Tausendsassa: bayerischer Justizverwaltungsinspektor und begnadeter Erzähler mit schauspielerischer Begabung, unterwegs auf den Kleinkunstbühnen der Republik.Oskar Brunngraber ist bayerischer Justizverwaltungsinspektor, Herr über die Asservatenkammer. Dort und in seinem Büro lässt er die unzähligen Überführungsstücke lebendig werden, die er verwaltet. Er sprudelt fast über vor Assoziationen und Sprachlust, beschäftigt sich mit kleinsten Details und deutet ganz nebenbei die Welt. Abgründig ist sein Humor, zuweilen absurd und trotz allem ernsthaft. Es scheint, als wäre er geschaffen für seinen Beruf. Und doch ist er nur zufällig in ihn hineingerutscht.Aber da ist auch noch der künstlerisch begabte, kulturbegeisterte Privatmann Brunngraber, der wie ein Schwamm aufsaugt, was andere gedacht, geschrieben, gemalt, komponiert haben. Der zurückgezogen auf dem ausgebauten Dachboden Tausende Bilder malt, bunt, gestisch, mit großem Formgespür. Der als Kleinkünstler und Vollblut-Rampensau mitten unter die Leute geht, literarisch-kabarettistische Programme gestaltet, alte Schlager zum Besten gibt und jazzt. Ein richtiges »Mimikmonster«.
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Autorenporträt
Ludwig Laher, geb. 1955, studierte in Salzburg Germanistik, Anglistik und klassische Philologie. Ab 1979 arbeitete er als Lehrer, Übersetzer und Autor von Romanen, Erzählungen, Lyrik, Essays, Hörspielen, Drehbüchern. Seit 1998 hauptberuflich freier Schriftsteller, lebt Laher in St. Pantaleon und Wien. Übersetzungen seiner Bücher erschienen auf Englisch, Französisch, Japanisch, Kroatisch, Spanisch.Laher erhielt zahlreiche Literaturpreise; 2011 wurde er für den Deutschen Buchpreis nominiert.Zuletzt erschienen von ihm die Romane »Herzfleischentartung« (Tb 2009), »Einleben« (2009) und »Verfahren« (2011) sowie der Prosaband »Kein Schluß geht nicht« (2012).Ludwig Laher ist ein »zeitgeschichtlicher Cicerone«.Christiane Zintzen, Neue Zürcher ZeitungMehr zu Ludwig Laher auf: www.ludwig-laher.com
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Anja Hirsch fühlt sich verloren mit Ludwig Lahers Roman. Das liegt an der monologischen Struktur des Textes, die laut Hirsch fürs Zimmertheater taugt, aber nicht für einen Roman. Lahers Hauptfigur, ein Justizverwaltungsinspektor und Hüter der Asservatenkammer, lockt Hirsch zwar mit kriminellen Kuriosa und morbider Komik, kann ihr am Ende aber doch nur Polizei-Kolportage bieten und adressatenfreie Plaudereien über kaputte Ehen und die eigene Stempelsammlung. Schade, findet Hirsch, Chance auf Insiderperspektive und Situationskomik verspielt.

© Perlentaucher Medien GmbH
»mit sprachlicher Sorgfalt und Liebe zum Detail entwirft Ludwig Laher auf nur knapp 180 Seiten einen ganzen Mikrokosmos an Geschichten« (Sophie Weilandt, ORF ZIB, 01.08.2016) »Es gelingt ihm meisterhaft, die Handlung mit ihrem ironisch-grotesken Anfang hin in eine Lebensgeschichte zu verwandeln (...). Breit empfohlen.« (Peter Vodosek, ekz bibliotheksservice) »eine Charakterstudie, die schon vor dem überraschenden Schluss für manche unerwartete Wendung sorgt.« (Wolfgang Huber-Lang, Kleine Zeitung, 04.08.2016) »eine fein gesponnene Persönlichkeitsstudie« (Christian Schacherreiter, Oberösterreichische Nachrichten, 12.08.2016) »Laher entwirft eine Charakterstudie, ja reißt mit jeder Geschichte seinem Helden eine andere Maske vom Gesicht.« (Stefan Rammer, Passauer Neue Presse, 27.09.2016) »Leichthändig und pointiert breitet Laher die (Gedanken-)Welt dieses etwas schrulligen, in seiner stillen Renitenz unheimlich sympathischen Beamtenpoeten aus.« (Michael Wurmitzer, derStandard.at, 20.12.2016) »Der schmale Roman hinterlässt nach der Lektüre ein warmes Gefühl, ganz unaufdringlich schwingt eine Anleitung zur Lebenskunst mit - sehr zu empfehlen!« (Ingrid Kainzner, bn.bibliotheksnachrichten, 2016/4) »aufs angenehmste irritierend« (Bernhard Oberreither, Literatur und Kritik, März 2017)