»Weder dynamisch noch statisch sehe ich die Schönheit, sondern so, wie ich dich gesehen habe. So wie ich gesehen habe, was zur festgesetzten Stunde und für eine festgesetzte Zeit - und ich hoffe und glaube mit ganzer Seele, daß sie sich noch einmal werden festsetzen lassen - dich mit mir harmonieren ließ.«
Nadja ist die Geschichte einer zufälligen Begegnung, die zugleich die Aktualisierung einer lange bestehenden, äußerst intensiven Bekanntschaft zu sein scheint. Nadja wird geschildert als eine junge Frau, die auf geheimnisvolle Weise mit dem Erzähler vertraut ist und sich rein intuitiv seinem Leben und seinen Gedanken nähert.
Diese Erzählung, 1928 erschienen (und 1963 vom Autor revidiert), gehört längst zu den Standardwerken des Surrealismus und ist eine »Basisschrift der klassischen Moderne« (Karl Heinz Bohrer). André Breton (1896-1966) beschließt sie programmatisch mit einer berühmt gewordenen Definition der Schönheit: »Die Schönheit wird KONVULSIV sein oder sie wirdnicht sein.«
Nadja ist die Geschichte einer zufälligen Begegnung, die zugleich die Aktualisierung einer lange bestehenden, äußerst intensiven Bekanntschaft zu sein scheint. Nadja wird geschildert als eine junge Frau, die auf geheimnisvolle Weise mit dem Erzähler vertraut ist und sich rein intuitiv seinem Leben und seinen Gedanken nähert.
Diese Erzählung, 1928 erschienen (und 1963 vom Autor revidiert), gehört längst zu den Standardwerken des Surrealismus und ist eine »Basisschrift der klassischen Moderne« (Karl Heinz Bohrer). André Breton (1896-1966) beschließt sie programmatisch mit einer berühmt gewordenen Definition der Schönheit: »Die Schönheit wird KONVULSIV sein oder sie wirdnicht sein.«
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Kein anderes Stück Anti-Literatur war und ist so zugänglich wie André Bretons "Nadja", behauptet Christoph Bartmann und begrüßt die von Bernd Schwibs vorzüglich besorgte Neuübersetzung des 75 Jahre alten Buchs. Bretons antipsychologische Haltung, die sich im Prinzip des persönlichen, nicht-beschreibenden Berichts (im Falle Nadjas in eine psychiatrische Krankengeschichte verpackt) Ausdruck verschaffte, sei zwar als Programm einer ganzen Kunstrichtung wie des Surrealismus gescheitert, meint Bartmann, aber vielleicht sei dieses auch nur in einem "Wurf" wie "Nadja" zu verwirklichen gewesen. In jedem Satz, in jeder Formulierung liegt eine überraschende Wendung, schreibt der Rezensent begeistert. Stark beeindruckt hat ihn auch die kategorische Ablehnung Bretons solch bürgerlicher Werte wie Arbeit, Glauben, Moral, die Bretons Einstellung zum Leben, Lesen und Schreiben völlig zuwider liefen. Stattdessen sieht Bartmann den Antiliteraten wie einen Abenteurer "mit leichtem Gepäck" durchs Leben streifen, so dass er offen ist für gelegentliche, plötzliche Offenbarungen, nach Benjamin "die profanen Erleuchtungen", zitiert Bartmann. Begrüßenswert findet er auch das Nachwort von Karl Heinz Bohrer, der, statt nach der ganzen Kunstrichtung, nach der "poetischen Substanz des Einzelwerks" frage - die für Bartmann unbestreitbar und einzigartig ist.
© Perlentaucher Medien GmbH
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