Wie können wir eine bessere Zukunft schaffen? Wie wollen wir leben? Wie verlieren wir bei allem Realismus nicht die Hoffnung? Eine dreihundert Jahre alte Geige, die uns viel über Wälder und Klima erzählen kann, ein Lob des Tanten-Seins, das die kinderlose Frau als Stütze der Gesellschaft preist, und scharfe Kritik an Milliardären, die unsere Demokratie gefährden: Rebecca Solnit erforscht in ihrem neuen Buch, wie wir durch unser Handeln Gegenwart und Zukunft gestalten können. Anhand der drängenden Fragen unserer Zeit - Klimawandel, Bedrohung der Demokratie, Frauenrechte - blickt sie zunächst zurück und erklärt, wie wir dahin gekommen sind, wo wir heute stehen, um dann nach vorne zu blicken.
«Rebecca Solnits Prosa ist so schön wie Poesie, ihre Gedanken sind klug, forschend und voller Neugier und Staunen. Unmöglich, sich nicht auf ihre unkonventionellen philosophischen Streifzüge mitreißen zu lassen.» The Guardian
«Rebecca Solnits Prosa ist so schön wie Poesie, ihre Gedanken sind klug, forschend und voller Neugier und Staunen. Unmöglich, sich nicht auf ihre unkonventionellen philosophischen Streifzüge mitreißen zu lassen.» The Guardian
Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Rezensentin Andrea Gerk hält Rebecca Solnits Anspruch in allen Ehren: auch in ihrem neuen Buch gehe es der Historikerin, Autorin und langjährigen Aktivistin um den Aufruf zu politischem und gesellschaftlichem Engagement, gerade auch zu Zeiten der um sich greifenden Resignation und Verzweiflung - denn diese können sich schlicht nur Leute leisten, die nicht unmittelbar betroffen seien, stelle Solnit klar. Stattdessen müsse man versuchen, "großzügig" zu messen, um wieder Glauben an Veränderung gewinnen zu können. Als positives Beispiel führt sie die Black Lives Matter Bewegung an, die seit 2013 immer stärker geworden sei. Die Essays, in denen es auch etwa um Feminismus oder den Klimawandel geht, sind "präzise und poetisch" geschrieben, lobt Gerk. Nur kann sie nicht umhin, den Band mit Trumps und Musks aktuellsten Projekten im Hinterkopf zu lesen, die dort leider noch eine pochende "Leerstelle" sind - an denen sich der Glauben an Besserung aber eben gerade messen lassen müsste.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Präzise und poetisch geschriebene Essays." Andrea Gerk Deutschlandfunk Kultur "Buchkritik" 20250804