Unbegrenzt erscheinen den Herausgebern von Acid, Rolf Dieter Brinkmann und Ralf Rainer Rygulla, 1969 die ästhetischen und semantischen Möglichkeiten der Beat-Literatur. Von der 'neuen amerikanischen Szene' geht etwas "wie Beat-Glückseligkeit aus, was zum Überschreiten aufforderte [...]." In vergleichenden Studien zu Brinkmann, Burroughs und Kerouac werden die vielfältigen Facetten der Überschreitung als ambivalentes Wechselspiel von Dekonstruktion und Entgrenzung untersucht - als Dekonstruktion von Geschlechterdualismus und 'klassischer'' Körperlichkeit zugunsten einer pluralen, grotesken und momentanen Konzeption von Sexualität, Geschlecht und Körper, in einer Poesie, die das logische Bewußtsein ausschaltet. Geläufigen (Vor-)Urteilen, Beat-Literatur sei sexistisch und literarisch minderwertig, ihre Rezeption stehe unter dem Vorzeichen von Anti-Amerikanismus und falle in die Rubrik 'Popliteratur', wird genauer nachgegangen.
Inhalt:
Einleitung
1. 'The Beat Goes on': Beat-Begriffe
1.1. "The Unspeakable Visions of the Individual": Grenzen der Definierbarkeit
1.2. 'Grenzwertig': Rezeptionsverläufe
2. Vorgehen und Erkenntnisinteresse
I. Transgressionskonzepte
1. Inversion, Dekonstruktion, Entgrenzung
2. Transgression und Sexualität
2.1. Transgressive Erotik: Entgrenzung
2.2. Affirmative Sexualität: Sexualität im Wirkungsbereich der Macht
3. Transgression und Körperlichkeit
3.1. Transgression durch Natur: Der Körper im Zeichen der Materialität
3.2. Transgression trotz Kultur: Dekonstruierende Körper
3.3. Groteske Körper als Subversion von Geschlossenheit und Identität
4. Transgression und Geschlecht
II. Transgressive Poetik
1. Entgrenzung: Die neue Sinnlichkeit der "poet-politicians"
1.1. Sprachskepsis: Sprache als Sinnlichkeitspanzer
1.2. Grenzenlose Stille: "Laßt den Stille-Virus frei!"
1.2.1. Das "simple image": Gegenwärtigkeit, Intensität, 'In-der-Welt-Sein'
1.2.2. Film in Worten: Gegen Logik, für ein "revitalizing of language"
1.2.3. "Grenzwörter": Alles ist stilvoll
1.3. Entgrenzung alter Subjektivität: "Voice of personality" oder: "Sluice-of-life school"
2. Dekonstruktion: "Dieses Entweder-Oder, eine alte Schwarz-weiß Show"
2.1. "Kunst schreitet nicht fort, sie erweitert sich"
2.2. Wider die "Angst-Szene Kultur": Lebenskunst und Genremix
III. Transgressiver Stoff
1. Transgression und Sexualität: "Sensorische Gemische"
1.1. Sexualität und Beat Generation: "Sex Mystique"
1.2. William S. Burroughs: "Cut the Sex & Dream Utility Line"
1.2.1. "Death in orgasm" statt "porno culture"
1.2.2. Allmächtiger Diskurs-Sex
1.2.3. Sex als "basic recognition"
1.3. Jack Kerouac: "Zen Free Love Lunacy"
1.3.1. "Erotik der Herzen" und Entgrenzung
1.3.2. Gewaltsame Erotik
1.3.3. "Like love", oder: Die Unmöglichkeit der Entgrenzung ohne "true love"
1.4. Rolf Dieter Brinkmann: "Spielautomatenidiotie des Sex"
1.4.1. Sex heute: Verwertung statt Verausgabung
1.4.1.1. "Kranker Sex": Die Liebe als Fessel sexueller Transgression
1.4.1.2. Transgressive Erotik im "word-lock"
1.4.2. Entgrenzende Erotik: Aufhebung von Dualismen
2. Transgression und Geschlecht: "Inter-Sex"
2.1. "Babes in Boyland" oder "crisis in masculinity"? Die Grenzen des Geschlechts
2.2. William S. Burroughs und die Vielfalt der Geschlechtermodelle: "The human body is scandalously inefficient"
2.2.1. Die Frau: "Basic mistake" und "poison juice"
2.2.2. Dogmatische Männlichkeit: Reduktion von Vielfalt
2.2.3. "Gendernauts": Die Offenheit von Geschlecht"
2.3. Jack Kerouac: Anti-Männer und die Macht der Sinnlichkeit
2.3.1. Frauen als "Another Roadside Attraction", passive Naturwesen und "spoilsports"
2.3.2. Ambivalente weibliche Erotik: Sexobjekte, Huren, sexuelle Selbstbestimmung
2.3.3. Postfeministische Mädchen: Sinn und Sinnlichkeit
2.3.4. Anti-Männer: 'Hysterical hypes' und 'sissies'
2.3.5. Auflösung der Geschlechter
2.4. Rolf Dieter Brinkmann: Verschärfung des Geschlechterkampfes?
2.4.1. Die Frau als Kulturwesen: Ordnung, Verwertung und Macht
2.4.2. "Familienfrau": "Wortkulisse" und Liebesdienerin
2.4.3. Ausstellungskörper: Die Sexualisierung der Frau
2.4.4. Der Weg zum natürlichen Körper: Decodierung, Vereinfachung, Versinnlichung
2.4.5. Ambivalenz des Weiblichen: Entgrenzung statt Ordnung
2.4.6. Differenz statt Emanzipation
2.4.7. Dekonstruktion von Geschlecht: Keine Alternativen
3. Transgression und Körperlichkeit: No body is perfect...
3.1. A body is a body is a body...
3.2. William S. Burroughs: "Invisible and persistent dream body"
3.2.1. Desillusionierte Körper: Der Körper als "biological trap"
3.2.1.1. Der Körper: Seelenlose Masse
3.2.1.2. Süchtige Körper
3.2.1.3. Sexualisierte Körper
3.2.2. Der Körper als Illusion? "Word is flesh"
3.2.3. "Space Age": Vervielfältigte Körper
3.2.3.1. "Outside-of-the-body"?
3.2.3.2. Körper im Prozeß
3.2.3.3. Der Körper als "simple image" und Leibbewußtsein
3.3. Rolf Dieter Brinkmann: "What is all this about bodies?"
3.3.1. Psychosomatischer Tod: Entleerte Körperfragmente
3.3.1.1. "Tierkörper": Der Körper als sexuelle Ware
3.3.1.2. Verlust von Ganzheitlichkeit: Disziplinierte "Kulissenkörper"
3.3.1.3. Mit Sinn beladene Körper statt Körpersinne
3.3.1.4. Wortbefall: Der Körper als "Gefängnis aus Wörtern und Bildern"
3.3.2. "Traumkörper": 'Nakedness of mind and body'
3.3.2.1. Natürliche, sensible Körper: Wortlose "Rock-Maschine"
3.3.2.2. Lebendige, denkende Körper: Kopf und Körper
Epilog
1. Alles ist Ambivalenz
1.1. Beat-Literatur zwischen Inversion, Entgrenzung und Dekonstruktion
1.2. Sexualität: "Realitätsanker" oder "basic recognition"
1.3. Geschlecht: Ambivalenz des Weiblichen, Verweiblichung des Männlichen, Jenseits der Geschlechter
1.4. Körperlichkeit: "Soft machines", "vielversprechende Monster" oder elementare Körper
1.5. Literatur ohne Grenzen: Analogon von Sinnlichkeit und Vielfalt
2. "Überall Grenzen"
3. Unbegrenzte Möglichkeiten: Amerika als Mythos der Transgression
Siglenverzeichnis
Literaturverzeichnis
Danksagung
Inhalt:
Einleitung
1. 'The Beat Goes on': Beat-Begriffe
1.1. "The Unspeakable Visions of the Individual": Grenzen der Definierbarkeit
1.2. 'Grenzwertig': Rezeptionsverläufe
2. Vorgehen und Erkenntnisinteresse
I. Transgressionskonzepte
1. Inversion, Dekonstruktion, Entgrenzung
2. Transgression und Sexualität
2.1. Transgressive Erotik: Entgrenzung
2.2. Affirmative Sexualität: Sexualität im Wirkungsbereich der Macht
3. Transgression und Körperlichkeit
3.1. Transgression durch Natur: Der Körper im Zeichen der Materialität
3.2. Transgression trotz Kultur: Dekonstruierende Körper
3.3. Groteske Körper als Subversion von Geschlossenheit und Identität
4. Transgression und Geschlecht
II. Transgressive Poetik
1. Entgrenzung: Die neue Sinnlichkeit der "poet-politicians"
1.1. Sprachskepsis: Sprache als Sinnlichkeitspanzer
1.2. Grenzenlose Stille: "Laßt den Stille-Virus frei!"
1.2.1. Das "simple image": Gegenwärtigkeit, Intensität, 'In-der-Welt-Sein'
1.2.2. Film in Worten: Gegen Logik, für ein "revitalizing of language"
1.2.3. "Grenzwörter": Alles ist stilvoll
1.3. Entgrenzung alter Subjektivität: "Voice of personality" oder: "Sluice-of-life school"
2. Dekonstruktion: "Dieses Entweder-Oder, eine alte Schwarz-weiß Show"
2.1. "Kunst schreitet nicht fort, sie erweitert sich"
2.2. Wider die "Angst-Szene Kultur": Lebenskunst und Genremix
III. Transgressiver Stoff
1. Transgression und Sexualität: "Sensorische Gemische"
1.1. Sexualität und Beat Generation: "Sex Mystique"
1.2. William S. Burroughs: "Cut the Sex & Dream Utility Line"
1.2.1. "Death in orgasm" statt "porno culture"
1.2.2. Allmächtiger Diskurs-Sex
1.2.3. Sex als "basic recognition"
1.3. Jack Kerouac: "Zen Free Love Lunacy"
1.3.1. "Erotik der Herzen" und Entgrenzung
1.3.2. Gewaltsame Erotik
1.3.3. "Like love", oder: Die Unmöglichkeit der Entgrenzung ohne "true love"
1.4. Rolf Dieter Brinkmann: "Spielautomatenidiotie des Sex"
1.4.1. Sex heute: Verwertung statt Verausgabung
1.4.1.1. "Kranker Sex": Die Liebe als Fessel sexueller Transgression
1.4.1.2. Transgressive Erotik im "word-lock"
1.4.2. Entgrenzende Erotik: Aufhebung von Dualismen
2. Transgression und Geschlecht: "Inter-Sex"
2.1. "Babes in Boyland" oder "crisis in masculinity"? Die Grenzen des Geschlechts
2.2. William S. Burroughs und die Vielfalt der Geschlechtermodelle: "The human body is scandalously inefficient"
2.2.1. Die Frau: "Basic mistake" und "poison juice"
2.2.2. Dogmatische Männlichkeit: Reduktion von Vielfalt
2.2.3. "Gendernauts": Die Offenheit von Geschlecht"
2.3. Jack Kerouac: Anti-Männer und die Macht der Sinnlichkeit
2.3.1. Frauen als "Another Roadside Attraction", passive Naturwesen und "spoilsports"
2.3.2. Ambivalente weibliche Erotik: Sexobjekte, Huren, sexuelle Selbstbestimmung
2.3.3. Postfeministische Mädchen: Sinn und Sinnlichkeit
2.3.4. Anti-Männer: 'Hysterical hypes' und 'sissies'
2.3.5. Auflösung der Geschlechter
2.4. Rolf Dieter Brinkmann: Verschärfung des Geschlechterkampfes?
2.4.1. Die Frau als Kulturwesen: Ordnung, Verwertung und Macht
2.4.2. "Familienfrau": "Wortkulisse" und Liebesdienerin
2.4.3. Ausstellungskörper: Die Sexualisierung der Frau
2.4.4. Der Weg zum natürlichen Körper: Decodierung, Vereinfachung, Versinnlichung
2.4.5. Ambivalenz des Weiblichen: Entgrenzung statt Ordnung
2.4.6. Differenz statt Emanzipation
2.4.7. Dekonstruktion von Geschlecht: Keine Alternativen
3. Transgression und Körperlichkeit: No body is perfect...
3.1. A body is a body is a body...
3.2. William S. Burroughs: "Invisible and persistent dream body"
3.2.1. Desillusionierte Körper: Der Körper als "biological trap"
3.2.1.1. Der Körper: Seelenlose Masse
3.2.1.2. Süchtige Körper
3.2.1.3. Sexualisierte Körper
3.2.2. Der Körper als Illusion? "Word is flesh"
3.2.3. "Space Age": Vervielfältigte Körper
3.2.3.1. "Outside-of-the-body"?
3.2.3.2. Körper im Prozeß
3.2.3.3. Der Körper als "simple image" und Leibbewußtsein
3.3. Rolf Dieter Brinkmann: "What is all this about bodies?"
3.3.1. Psychosomatischer Tod: Entleerte Körperfragmente
3.3.1.1. "Tierkörper": Der Körper als sexuelle Ware
3.3.1.2. Verlust von Ganzheitlichkeit: Disziplinierte "Kulissenkörper"
3.3.1.3. Mit Sinn beladene Körper statt Körpersinne
3.3.1.4. Wortbefall: Der Körper als "Gefängnis aus Wörtern und Bildern"
3.3.2. "Traumkörper": 'Nakedness of mind and body'
3.3.2.1. Natürliche, sensible Körper: Wortlose "Rock-Maschine"
3.3.2.2. Lebendige, denkende Körper: Kopf und Körper
Epilog
1. Alles ist Ambivalenz
1.1. Beat-Literatur zwischen Inversion, Entgrenzung und Dekonstruktion
1.2. Sexualität: "Realitätsanker" oder "basic recognition"
1.3. Geschlecht: Ambivalenz des Weiblichen, Verweiblichung des Männlichen, Jenseits der Geschlechter
1.4. Körperlichkeit: "Soft machines", "vielversprechende Monster" oder elementare Körper
1.5. Literatur ohne Grenzen: Analogon von Sinnlichkeit und Vielfalt
2. "Überall Grenzen"
3. Unbegrenzte Möglichkeiten: Amerika als Mythos der Transgression
Siglenverzeichnis
Literaturverzeichnis
Danksagung
