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Ein großer feministischer Gesellschaftsroman über Widerspruchsgeist und Solidarität
An einem Sonntag im Juni gerät die Welt aus dem Takt: Frauen liegen auf der Straße. Reglos, in stillem Protest. Hier kreuzen sich die Wege von Elin, Nuri und Ruth. Elin, Anfang zwanzig, eine erfolgreiche Influencerin, der etwas zugestoßen ist, von dem sie nicht weiß, ob es Gewalt war. Nuri, neunzehn Jahre, der die Schule abgebrochen hat und versucht, sich als Fahrradkurier, Bettenschubser und Barkeeper über Wasser zu halten. Ruth, Mitte fünfzig, die als Pflegefachkraft im Krankenhaus arbeitet und deren…mehr

Produktbeschreibung
Ein großer feministischer Gesellschaftsroman über Widerspruchsgeist und Solidarität

An einem Sonntag im Juni gerät die Welt aus dem Takt: Frauen liegen auf der Straße. Reglos, in stillem Protest. Hier kreuzen sich die Wege von Elin, Nuri und Ruth. Elin, Anfang zwanzig, eine erfolgreiche Influencerin, der etwas zugestoßen ist, von dem sie nicht weiß, ob es Gewalt war. Nuri, neunzehn Jahre, der die Schule abgebrochen hat und versucht, sich als Fahrradkurier, Bettenschubser und Barkeeper über Wasser zu halten. Ruth, Mitte fünfzig, die als Pflegefachkraft im Krankenhaus arbeitet und deren Pflichtgefühl unerschöpflich scheint.

Es ist der Beginn einer Revolte, bei der Frauen nicht mehr das tun, was sie immer getan haben. Plötzlich steht alles infrage, worauf unser System fußt. Ergreifen Elin, Nuri und Ruth die Chance auf Veränderung?
Autorenporträt
Mareike Fallwickl debütierte 2018 mit Dunkelgrün fast schwarz, 2019 folgte Das Licht ist hier viel heller. Die Wut, die bleibt (2022) war ein großer Erfolg bei Presse und Publikum, kam bei den Salzburger Festspielen auf die Bühne und wird fürs Kino verfilmt. Und alle so still(2024) gelangte in die Top 10 der SPIEGEL-Bestsellerliste und wird ebenfalls an verschiedenen Theatern inszeniert. Mareike Fallwickl lebt im Salzburger Land und setzt sich online wie offline für Literaturvermittlung ein, mit Fokus auf weiblichen und diversen Erzählstimmen.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Als "Verfallsprodukt des Erzählens" bezeichnet Rezensentin Maja Beckers sichtlich genervt den neuen Roman von Mareike Fallwickl: Viel wird darin geredet, aber wenig gesagt, und vor allem nicht erzählt. Es geht um Care-Arbeit, um Frauen, die streiken, weil sie diese Arbeit nicht mehr schultern wollen, es fallen lauter Buzzwords von Hatespeech bis Stealthing, aber vor allem geht es Beckers zufolge darum, in oberlehrerinnenhaften Dialogen zu zeigen, was die richtige Sicht ist. Diese Botschaften seien zwar durchaus richtig und wichtig, aber der Kritikerin fehlt jeder literarische Anspruch, stattdessen könne sich das Publikum vor allem in der eigenen Sichtweise bestätigt fühlen. Ein Buch, das sich für Beckers einreiht in die vielen feministischen Romane derzeit, die politisch, aber "frei von jeder erzählerischen Ambition" sind.

© Perlentaucher Medien GmbH
Ein hoffnungsvolles Plädoyer, in dem die Menschlichkeit das höchste Ziel darstellt. Claudia Cosmo NDR Kultur 20240508
Ein bisschen fühlt sich Rezensentin Jolinde Hüchtker in Mareike Fallwickls neuem Roman an omnipräsente Instagram-Sharepics erinnert, die vermitteln, dass jeder Körper schön ist, denn auch dieses Buch wartet mehr mit politischen Botschaften auf als mit erzählerischer Raffinesse, meint sie. Die drei Hauptfiguren Elin, Ruth und Nuri kümmern sich permanent um andere, leisten Care-Arbeit und sind völlig erschöpft - das resultiert in einem großen Streik. Fallwickl lotet die Frage aus, was passiert, wenn diejenigen, die den Laden am Laufen halten, sich einfach weigern weiterzumachen, so Hüchtker. Dass dahinter ein - sehr berechtigtes - politisches Anliegen steckt, merkt die Kritikerin der Sprache deutlich an, die in ihren Ohren mehr nach Aktivismus als nach Erzählung klingt. Die Idee, alle Frauen würden sich in einem solchen Generalstreik uneingeschränkt solidarisch verhalten, hat für sie allerdings eher etwas Träumerisches.

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