Wir wären doch alle gern ein bisschen schöner! Blonder, muskulöser, um die Hüften eine Spur schlanker. Kein Grund zur Scham, mit diesen eitlen Träumen snd wir nicht allein!Nadia Budde holt die ganze schräge Verwandtschaft - von Onkel Waldemar bs Opa Archibald - jede Menge guter Freunde und illustre Nachbarn auf die Seiten dieses Bilderbuches und wir sehen gleich, wo es hapert:"Unser Nachbar Thilo Schramm hat zu viele Kilogramm". Der kleine Bruder Olli träumt von einem ordentlichen Bizeps, Waldemar von glattem Haar, die kleinen Jungs im Nachbarhaus wären gern wie Supermann und sind - wenn wir ehrlich sind - davon so weit entfernt wie ihre vierschrötigen Schwestern in Rosa von wahren Elfen.Und weil sie alle ganz hinreißend (und so lustig!) sind, wie sie da stehen, hadernd mit dem, was fehlt oder zuviel ist, spricht uns am Ende einer aus der Seele, den der ganze Firlefanz um die Schönheit nicht juckt. Es ist Onkel Parzival, dem ist sein Äußeres egal. Und der findet: "Eins ist wichtig, wie du bist, so bist du richtig!" Und wenigstens kurzzeitig sind Onkel Waldemar, Thilo Schramm und unsere properen Elfen doch ziemlich erleichtert!
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Einmal mehr ist Fridtjof Küchemann ganz hingerissen von Nadia Buddes ihm inzwischen so gut bekannten "ungleichmäßigen Strich" eines ausgefranzten Filzstifts, den er auch in dem Kinderbuch "Und außerdem sind Borsten schön!" wiederentdeckt. Eine ganze Schar kurioser Gestalten begegnet Küchemann hier, die allesamt mit einem kleinen, unglücklichen Stachelschwein befreundet sind und unzufrieden mit ihrem Äußeren sind: Während die Eule Brigitte etwa versucht, durch ein Korsett eine dünnere Mitte zu bekommen, beklagt ihr Mann, das Nilpferd, seinen zu dicken Hals. Bald, so der Rezensent, nimmt Budde aber auch die Menschen auf's Korn: Jungs, die von Waschbrettbäuchen träumen und Mädchen, die aussehen wollen wie Elfen, begegnen dem Kritiker ebenso wie von Schönheitsoperationen komplett entstellte Gestalten. Ohne dabei je missionarisch oder anklagend zu sein, betrachte die Illustratorin die Unzufriedenheit und die Träume ihrer liebevoll und "durchdacht" ausgewählten Gestalten, lobt der Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
"Witzige Reime und liebevoll-bissige Zeichnungen charakterisieren die (Anti-) Helden, die nicht perfekt, aber doch hinreißend sind. Aus dem Spiel mit kleinen Schönheitsfehlern macht die Autorin ein großes Schmunzelvergnügen." WESTDEUTSCHE ZEITUNG














