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Dass Earthboi, der so alt ist wie das Leben auf der Erde selbst, sich ausgerechnet zu unserer Zeit in menschlicher Form manifestiert, kann kein Zufall sein. Er kennt die Natur und ihre Lebewesen in allen Facetten, er hat ihre Entstehung beobachtet und begleitet. Und nun betrachtet er entsetzt die verheerenden Auswirkungen des Anthropozäns auf die Natur, die nicht mehr rückgängig zu machen sind. Er entwickelt eine App, die UserInnen ein ökologisches Bewusstsein "einpflanzt" und wird zu einem globalen Anführer, einer Art Messias, dessen Anhängerschar stetig wächst. Ist die Rettung des Planeten…mehr

Produktbeschreibung
Dass Earthboi, der so alt ist wie das Leben auf der Erde selbst, sich ausgerechnet zu unserer Zeit in menschlicher Form manifestiert, kann kein Zufall sein. Er kennt die Natur und ihre Lebewesen in allen Facetten, er hat ihre Entstehung beobachtet und begleitet. Und nun betrachtet er entsetzt die verheerenden Auswirkungen des Anthropozäns auf die Natur, die nicht mehr rückgängig zu machen sind. Er entwickelt eine App, die UserInnen ein ökologisches Bewusstsein "einpflanzt" und wird zu einem globalen Anführer, einer Art Messias, dessen Anhängerschar stetig wächst. Ist die Rettung des Planeten vereinbar mit der Rettung der Menschheit?Lukas Jüligers "Unfollow" stößt mitten in die Klimadebatte. Kritisch setzt er sich mit aktuellen Fragen auseinander: Gibt es alternative, nachhaltige Lebensentwürfe? Wie gehen wir mit den gewaltigen ökologischen und sozialen Umwälzungen als Folge des Klimawandels um, mit denen wir uns künftig immer stärker konfrontiert sehen werden? Und ist ein Personenkult im digitalen Zeitalter plan- und konstruierbar?
Autorenporträt
Lukas Jüliger, geboren 1988, studiert Illustration an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg. "Vakuum" ist sein Buchdebüt. Lukas Jüliger, der auch als Kurzfilmmacher aktiv ist, hat allerdings zuvor bereits mit einigen kürzeren Comics (unter anderem für den WWF) auf sich aufmerksam gemacht.
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

„Immer mehr Tiere verschwanden. Etwas störte den natürlichen Lauf. (…) Mikroplastik zerkratzte seine Kiemen, Ölteppiche verklebten seine Federn, Gase brannten in seinen Lungen.“ Das Bewusstsein der Erde manifestiert sich in einem siebenjährigen Jungen. Er erlebt eine Kindheit „in Langeweile und Überfluss“. Als seine Adoptivmutter immer wieder tote Tiere unter seinem Bett findet, landet er in der Psychiatrie. Er übt eine natürliche Anziehungskraft auf die anderen Kinder aus, und eines dieser Kinder erzählt uns diese Geschichte. Was wir glauben, bleibt uns überlassen. Der Junge flieht aus der Psychiatrie, stiehlt ein Smartphone und ein Solarpanel und wird unter dem Namen @realearthboi zum Influencer. Er lenkt die Aufmerksamkeit des Netzes auf die Zerstörung des Planeten, erfindet eine nachhaltigere Nahrung, programmiert eine Meditations-App und gründet schließlich zusammen mit einem anderen Internet-Wunderkind eine Kommune: Erde, ein Zentrum für „assistierte Evolution“. Lukas Jüligers hübsche, detaillierte, auf eine seltsam entschlossene Weise verspielte Zeichnungen in meist kalten, gedeckten Farben haben dunkle Untertöne. In dieser Geschichte liegt ein Abgrund. Sie ist so vieldeutig, dass sich noch Tage nach der Lektüre mögliche Interpretationen zusammensetzen wie Bilder in einem Kaleidoskop. Vielleicht ist „Unfollow“ die Geschichte einer Befreiung.

© BÜCHERmagazin, Elisabeth Dietz (ed)

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Rezensent Christoph Haas hat zwei neue Comics zur Klimakatastrophe gelesen. In Lukas Jüligers "Unfollow" wird mit "Earthboi" eine Art Messias in die Umweltzerstörung hineingeboren, der im Wald eine Schar von Influencer-Jünger*innen um sich herum versammelt, erzählt der Kritiker. Er bescheinigt Jüliger ein großes Talent, mit seinen Bildern eine beklemmende Stimmung zu erzeugen, wirft ihm aber zugleich vor, erzählerisch zu viel zu wollen: Durch die gleichzeitige Thematisierung von "Japanophilie und Influencer-Kultur, Klimakrise und Weltrettung, Sekten- und Amokwahn" entstehen dem Rezensenten zufolge einige Unklarheiten.

© Perlentaucher Medien GmbH