Einer Welt ohne letzte Gründe bleibt, so scheint es, nur die Alternative zwischen Fundamentalismus und pragmatischer Indifferenz. Beides wird weder der Komplexität noch der ungebrochenen Notwendigkeit der Begründungssuche gerecht.Die Beiträger denken Begründung konsequent als ein stets prekäres Unternehmen: Den Ungründen in Philosophie und Kunst nachzugehen meint nicht eine bloße Ablehnung von Gründen oder einen existenziell aufgeladenen Nihilismus. Im Unheimlichen, Unbegrifflichen oder Unbestimmten schwingt der Versuch (wie das Scheitern) der Entbergung, Konzeptionalisierung und Bestimmung…mehr
Einer Welt ohne letzte Gründe bleibt, so scheint es, nur die Alternative zwischen Fundamentalismus und pragmatischer Indifferenz. Beides wird weder der Komplexität noch der ungebrochenen Notwendigkeit der Begründungssuche gerecht.Die Beiträger denken Begründung konsequent als ein stets prekäres Unternehmen: Den Ungründen in Philosophie und Kunst nachzugehen meint nicht eine bloße Ablehnung von Gründen oder einen existenziell aufgeladenen Nihilismus. Im Unheimlichen, Unbegrifflichen oder Unbestimmten schwingt der Versuch (wie das Scheitern) der Entbergung, Konzeptionalisierung und Bestimmung immer mit. Genauso zeichnen sich Ungründe dadurch aus, dass das Negierte als Negiertes stets mitgeführt wird und wirksam bleibt. Ungründe sind immer noch Gründe - aber es sind prekäre, prozessuale, endliche Gründe, die den Anspruch, einen »guten Grund« zu liefern, auf je spezifische Weise einlösen.Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
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Autorenporträt
Dr. Markus Rautzenberg ist Philosoph und Medientheoretiker und promovierte 2007 nach einem Studium der Germanistik, Philosophie und Theaterwissenschaften als Stipendiat des Graduiertenkollegs »Körper-Inszenierungen« im Fach Philosophie mit einer medientheoretischen Arbeit zum Thema »Zeichen - Störung - Materialität«. Dem schloss sich ein Postdoc-Stipendium am Graduiertenkolleg »InterArt« an, worauf eine Anstellung als wiss. Mitarbeiter am Institut für Philosophie der Freien Universität Berlin folgte. Von 2011 bis 2014 leitet er dort das DFG-Projekt "Evokation. Zur non-visuellen Macht der Bilder". Forschungsschwerpunkte: Medientheorie, Bildtheorie, Ästhetik, Game Studies. Dr. Juliane Schiffers ist Philosophin und arbeitete von 2008-2014 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Philosophie der Freien Universität Berlin. Dort wurde sie 2012 im Fach Philosophie mit einer Arbeit zur Konzeption von Passivität bei Aristoteles, Leibniz und Heidegger promoviert. Seit März 2014 i
st sie Lektorin für Philosophie im Verlag Walter de Gruyter, Berlin/ München/ Boston. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der Metaphysik, hier insbesondere in der Theorie des Geistes, in der Hermeneutik, der Phänomenologie und der Kulturphilosophie.
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