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Ein prominenter Kirchenrechtler ruft auf: schafft die Privilegien der Kirche ab!Weniger als die Hälfte der Deutschen gehört noch einer der beiden Kirchen an, die aber verfügen weiterhin über enorme Privilegien. Dem Staat kommt es gelegen, wenn Diakonie und Caritas soziale Aufgaben übernehmen, und sei es auf Kosten des Arbeitsrechts. Sexuellen Missbrauch verfolgt die kirchliche Justiz genauso halbherzig wie Veruntreuung - und die weltliche Justiz schaut zu. Dabei kassieren die Kirchen jedes Jahr eine halbe Milliarde Euro staatlicher Steuergelder, weil vor 200 Jahren ihre Klöster enteignet…mehr

Produktbeschreibung
Ein prominenter Kirchenrechtler ruft auf: schafft die Privilegien der Kirche ab!Weniger als die Hälfte der Deutschen gehört noch einer der beiden Kirchen an, die aber verfügen weiterhin über enorme Privilegien. Dem Staat kommt es gelegen, wenn Diakonie und Caritas soziale Aufgaben übernehmen, und sei es auf Kosten des Arbeitsrechts. Sexuellen Missbrauch verfolgt die kirchliche Justiz genauso halbherzig wie Veruntreuung - und die weltliche Justiz schaut zu. Dabei kassieren die Kirchen jedes Jahr eine halbe Milliarde Euro staatlicher Steuergelder, weil vor 200 Jahren ihre Klöster enteignet wurden. Für Thomas Schüller, führender Kirchenrechtler und streitbarer Kopf, profitieren beide Seiten von dieser Komplizenschaft. Aber die Gesellschaft hat sich verändert: höchste Zeit, dass dieser unheiligen Allianz ein Ende gemacht wird.
Autorenporträt
Thomas Schüller, Jahrgang 1961, studierte in Tübingen, Innsbruck und Bonn Katholische Theologie. Seit 2009 ist er Professor für kanonisches Recht an der Universität Münster. Bekannt wurde er durch seine kritischen Stellungnahmen zur Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche, zu den Kontroversen um den Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki sowie zu den Auseinandersetzungen über die Anliegen des sog. "Synodalen Wegs". Er ist ein regelmäßiger Gesprächspartner und Beiträger für führende überregionale Medien. Bei Hanser erschien: Unheilige Allianz. Warum sich Staat und Kirche trennen müssen (2023).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Ein bemerkenswertes Buch über die katholische Kirche und ihr Verhältnis zum deutschen Staat liest Rezensent Ronen Steinke bei Thomas Schüller, Professor für Kirchenrecht: Erst ganz langsam öffnet sich die Kirche dafür, homosexuellen Mitarbeitern etwa nicht mehr sofort zu kündigen. Zumindest plädieren die Diözesanbischöfe dafür, die aber zahlenmäßig bislang der Deutschen Bischofskonferenz unterliegen, die sich dem in den Weg stellt und deren Mitglieder vom Autor als "bischöfliche Voyeure" bezeichnet werden. Schüller erscheint Steinke in dem Buch als "enthusiastischer Insider", der sehr gut informiert und der katholischen Kirche trotz aller Kritik durchaus freundlich gesinnt ist, attestiert er ihr doch ein Arbeitsklima, das grundsätzlich dem Prinzip der Nächstenliebe folge. Gleichzeitig legt er er nahe, dass sich Staat und Kirche noch viel strikter voneinander trennen müssen: Schluss mit der Kirchensteuer, fordert der Autor beispielsweise laut Rezensent, außerdem sollten Verbände anderer religiöser Gruppen mit der Kirche auf eine Stufe gestellt werden. Klug und aufschlussreich, findet der Kritiker.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Menschen, die - wie Jürgen Habermas es einmal ausgedrückt hat - ,religiös unmusikalisch' sind, werden dieses Buch mit großem Gewinn lesen, denn es versachlicht eine oftmals emotional geführte Debatte. Aber auch Menschen mit kirchlicher Bindung werden interessante Einsichten bekommen." Clemens Klünemann, SWR lesenswert, 24.01.24 "Dieses Buch ist eine Streitschrift: polemisch, angriffslustig, mehr mit schweren Säbel als mit dem feinen Florett fechtend. Ihr Verfasser spießt so ziemlich alles auf, was es in Deutschland am Verhältnis der Kirchen zum Staat zu kritisieren gibt... Durchweg flott geschrieben." Horst Dreier, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 01.12.23 "Er schreibt informativ und detailreich, und er hat freundliche Worte etwa für das 'Betriebsklima' in kirchlichen Unternehmen... Das macht die Argumentation, mit der sich Schüller an seine Kirche wendet, umso beachtlicher - und dies zu einem ungewöhnlichen Buch." Ronen Steinke, Süddeutsche Zeitung, 04.12.23