Fritz J. Raddatz zählt zu den großen Feuilletonisten und Literaturkritikern unserer Zeit. Fast 50 Jahre lang hat er in unterschiedlicher Funktion dem deutschen Literaturbetrieb wichtige Impulse gegeben, hat heftige Debatten ausgelöst, Maßstäbe gesetzt. Nun legt er seine Memoiren vor. Der Rückblick auf sein bewegtes Leben ist zugleich ein kulturhistorisches Panorama der vergangenen Jahrzehnte.
Fritz J. Raddatz zählt zu den großen Feuilletonisten und Literaturkritikern unserer Zeit. Fast 50 Jahre lang hat er in unterschiedlicher Funktion dem deutschen Literaturbetrieb wichtige Impulse gegeben, hat heftige Debatten ausgelöst, Maßstäbe gesetzt. Nun legt er seine Memoiren vor. Der Rückblick auf sein bewegtes Leben ist zugleich ein kulturhistorisches Panorama der vergangenen Jahrzehnte.
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Autorenporträt
Fritz J. Raddatz, geb. 1931 in Berlin, gestorben 2015. 1960-69 stellvertretender Leiter des Rowohlt Verlags, 1977-85 Feuilletonchef der Zeit, von 1969- 2011 Vorsitzender der Kurt-Tucholsky- Stiftung. 2010 wurde er mit dem Hildegard-von-Bingen-Preis für Publizistik geehrt.
Rezensionen
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Die "Verteidigungsschrift eines narzisstisch Gekränkten" erblickt Rezensent Wolfgang Schneider in Fritz J. Raddatz' Erinnerungen mit dem "allzu plakativen Titel" "Unruhestifter". Dass sich der "Paradiesvogel und Provokateur des deutschen Feuilletons" in seinen Erinnerungen nicht als Musterschüler mit behüteter Kindheit stilisieren würde, war nach Schneider zu erwarten. Stattdessen lerne man Raddatz kennen als "perfekten Dieb" in den Ruinen des ausgebombten Berlins, als stellvertretenden Cheflektor beim renommierten Verlag "Volk und Welt", als Programmchef von "Rowohlt", als mit Millionärsgattinnen durch New York streifenden Dandy, als Feuilletonchef der "Zeit", der permanent seinen nimmermüden Einsatz für die Literatur preise. Über einen Mangel an Selbstbeweihräucherung kann man sich nach Einschätzung Schneiders nicht beklagen: Raddatz' "kompensatorisches Eigenlob" grenze bisweilen an Nietzsches groteske Selbstverherrlichung in "Ecce Homo", urteilt der Rezensent.