14,00 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Erscheint vorauss. 25. März 2026
Melden Sie sich für den Produktalarm an, um über die Verfügbarkeit des Produkts informiert zu werden.

oder sofort lesen als eBook
payback
0 °P sammeln


  • Broschiertes Buch

3 Kundenbewertungen

Katja Lange-Müllers Roman »Unser Ole« handelt von drei Frauen, die von ihren Müttern nicht geliebt wurden, einem kognitiv beeinträchtigten Jungen, der sie verbindet, und einem unerwarteter Tod. Ein Kammerspiel, ein literarisches Wunderwerk.
Die einst bildschöne Ida ist alt und vom Leben, den Männern und sich selbst enttäuscht. Um nicht völlig zu verarmen, arbeitet sie gelegentlich als Model bei Seniorinnenmodenschauen. In einem Kaufhaus begegnet sie Elvira, die ihren Enkel Ole betreut, genauer: ihn abwechselnd schikaniert und verwöhnt. Als Ida ihre Wohnung verliert, lockt Elvira, die den…mehr

Andere Kunden interessierten sich auch für
Produktbeschreibung
Katja Lange-Müllers Roman »Unser Ole« handelt von drei Frauen, die von ihren Müttern nicht geliebt wurden, einem kognitiv beeinträchtigten Jungen, der sie verbindet, und einem unerwarteter Tod. Ein Kammerspiel, ein literarisches Wunderwerk.

Die einst bildschöne Ida ist alt und vom Leben, den Männern und sich selbst enttäuscht. Um nicht völlig zu verarmen, arbeitet sie gelegentlich als Model bei Seniorinnenmodenschauen. In einem Kaufhaus begegnet sie Elvira, die ihren Enkel Ole betreut, genauer: ihn abwechselnd schikaniert und verwöhnt. Als Ida ihre Wohnung verliert, lockt Elvira, die den Kontakt zu ihrer Tochter abgebrochen hat und doch nichts mehr fürchtet als die Einsamkeit, die Freundin in ihr Landhaus, denn sie braucht Hilfe mit dem unberechenbaren, spätpubertierenden Hünen Ole.
Eines Morgens kommt es zu einem tragischen Ereignis, das Oles Mutter Manuela auf den Plan ruft. Sie hat ihren Sohn seit dessen erstem Lebensjahr nicht mehr gesehen. Während die Frauen einander misstrauisch umkreisen, entblättern sich ihre Geschichten.
Autorenporträt
Katja Lange-Müller, geboren 1951 in Ostberlin, lernte Schriftsetzerin und arbeitete als Hilfspflegerin auf psychiatrischen Stationen. Sie lebte ein Jahr in der Mongolei und verließ die DDR 1984. 1986 erhielt sie den Ingeborg-Bachmann-Preis, 1995 den Alfred-Döblin-Preis, 2002 den Preis des ZDF, des Senders 3sat und der Stadt Mainz, 2005 den Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor, 2008 den Preis der LiteraTour Nord, den Gerty-Spies-Preis und den Wilhelm-Raabe-Preis. In den Jahren 2012/2013 war sie Stipendiatin der Villa Massimo, erhielt den Kleist-Preis und war 2013/2014 Stipendiatin der Kulturakademie Tarabya Istanbul. 2017 erhielt sie den Günter-Grass-Preis, 2023 den Turmschreiberpreis der Stadt Deidesheim. Ihr Roman 'Böse Schafe' war auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis. Darüber hinaus sind im Fischer Taschenbuch Verlag lieferbar die Bände 'Drehtür', 'Die Letzten. Aufzeichnungen aus Udo Posbichs Druckerei' und 'Die Enten, die Frauen und die Wahrheit'.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Das Böse der Menschen, drastisch verdichtet, liest Rezensent Jan Wiele aus Katja Lange-Müllers Roman heraus. Was die Figuren sagen ist "knallhart und sarkastisch", manchmal "menschenverachtend". Zum Beispiel in Bezug auf Ole, den geistig behinderten Sohn von Manuela, der in Verdacht gerät, die Großmutter Elvira die Treppe hinuntergestoßen zu haben. Elvira, so kristallisiert sich im Lauf der Handlung heraus, war ein Aas und machte ihrer Tochter und dem Enkel das Leben zur Hölle. Unter dieser düsteren Oberfläche steckt eine Kritik an der patriarchalen Sicht auf Frauen in der DDR, macht der Rezensent klar, und die "Leidensgeschichte" von Tochter Manuela erzählt auch von schrecklichen Frauenbildern. Eine verhängnisvolle Kette entsteht: Opfer, die zu Tätern werden und neue Traumata produzieren und so geht es immer weiter - Lange-Müller hat eine Gesellschaftsanklage geschrieben, so Wiele, und die bezieht sich nicht nur auf die DDR.


© Perlentaucher Medien GmbH
»In diesem meisterhaft komponierten Kammerspiel zeigt Katja Lange-Müller emotionale Enthaltsamkeit im Rahmen sozialer Provisorien.« Janina Fleischer Leipziger Volkszeitung 20250113
Das Böse der Menschen, drastisch verdichtet, liest Rezensent Jan Wiele aus Katja Lange-Müllers Roman heraus. Was die Figuren sagen ist "knallhart und sarkastisch", manchmal "menschenverachtend". Zum Beispiel in Bezug auf Ole, den geistig behinderten Sohn von Manuela, der in Verdacht gerät, die Großmutter Elvira die Treppe hinuntergestoßen zu haben. Elvira, so kristallisiert sich im Lauf der Handlung heraus, war ein Aas und machte ihrer Tochter und dem Enkel das Leben zur Hölle. Unter dieser düsteren Oberfläche steckt eine Kritik an der patriarchalen Sicht auf Frauen in der DDR, macht der Rezensent klar, und die "Leidensgeschichte" von Tochter Manuela erzählt auch von schrecklichen Frauenbildern. Eine verhängnisvolle Kette entsteht: Opfer, die zu Tätern werden und neue Traumata produzieren und so geht es immer weiter - Lange-Müller hat eine Gesellschaftsanklage geschrieben, so Wiele, und die bezieht sich nicht nur auf die DDR.


© Perlentaucher Medien GmbH