»Wir müssen sozialem Miteinander wieder mehr Raum geben, damit wir körperlich und psychisch gesund bleiben: Let's sync!« Dr. Nicole Strüber
Die renommierte Neurobiologin Nicole Strüber erklärt die erstaunlichen Prozesse unseres Gehirns und verdeutlicht, warum Nähe zu anderen Menschen so wichtig ist. Denn ein geregeltes und erfülltes Miteinander nimmt immer weniger Raum in unserem Alltag ein - dies wiederum gefährdet unsere körperliche und psychische Gesundheit.
Wir erleben es überall: Kinder in unzureichend betreuten Kitagruppen, auf Effizienz getrimmtes Familienleben, WhatsApp-Nachrichten statt spontanem Besuch, Videokonferenz statt persönlicher Besprechung, mit Stoppuhr ablaufende Arzttermine und Pflegebehandlungen - wir verbringen immer weniger Zeit in einem wirklichen Miteinander. Unser Gehirn benötigt diesen Austausch jedoch. Wir synchronisieren uns, und es werden Botenstoffe wie Oxytocin ausgeschüttet. All dies fördert unsere Entspannung, unsere Gesundheit, unsere Bereitschaft zu Veränderung, unsere Empathie und unser Vertrauen in andere. Und es lässt uns im Miteinander andere verstehen und mit ihnen kooperieren. Miteinander fördert Miteinander: Let's sync! Nicole Strüber vereint neuestes Forschungswissen mit der aktuellen Situation - und fordert ein politisches und gesellschaftliches Umdenken.
Die renommierte Neurobiologin Nicole Strüber erklärt die erstaunlichen Prozesse unseres Gehirns und verdeutlicht, warum Nähe zu anderen Menschen so wichtig ist. Denn ein geregeltes und erfülltes Miteinander nimmt immer weniger Raum in unserem Alltag ein - dies wiederum gefährdet unsere körperliche und psychische Gesundheit.
Wir erleben es überall: Kinder in unzureichend betreuten Kitagruppen, auf Effizienz getrimmtes Familienleben, WhatsApp-Nachrichten statt spontanem Besuch, Videokonferenz statt persönlicher Besprechung, mit Stoppuhr ablaufende Arzttermine und Pflegebehandlungen - wir verbringen immer weniger Zeit in einem wirklichen Miteinander. Unser Gehirn benötigt diesen Austausch jedoch. Wir synchronisieren uns, und es werden Botenstoffe wie Oxytocin ausgeschüttet. All dies fördert unsere Entspannung, unsere Gesundheit, unsere Bereitschaft zu Veränderung, unsere Empathie und unser Vertrauen in andere. Und es lässt uns im Miteinander andere verstehen und mit ihnen kooperieren. Miteinander fördert Miteinander: Let's sync! Nicole Strüber vereint neuestes Forschungswissen mit der aktuellen Situation - und fordert ein politisches und gesellschaftliches Umdenken.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensent Philipp Sterzer ist von dieser Darstellung nur teilweise überzeugt. Einerseits hält er das Buch der Wissenschaftlerin Nicole Strüber für eine spannende, "gut verständliche" Einführung in das junge Feld der sozialen Hirnforschung, die sich mit den neuronalen Netzwerken zwischenmenschlicher Beziehungen beschäftigt. Andererseits fragt er sich, welche Reichweite die gelieferten Ergebnisse überhaupt haben können: Braucht es empirische Belege dafür, dass zwischenmenschliche Nähe und "zärtliche Berührungen" persönlich gut tun oder dass "ein positives Miteinander" zwischen Arzt und Patient den Behandlungserfolg steigert, fragt Sterzer kritisch. Außerdem bemängelt der Rezensent, dass sich das Buch nicht (selbst-)kritisch mit der eigenen Forschung auseinandersetzt und nennt als Beispiel das Hormon "Oxytocin". Dieses ist eben nicht nur das "nette Gutmenschenhormon", als das Strüber es hier verstanden wissen möchte, erklärt der Kritiker. Im Gegenteil könne es auch bewirken, dass wir auf Menschen, die wir als nicht zu unser Gruppe gehören wahrnehmen, negativ reagieren. Spätestens in dem Kapitel des Buches, das sich mit der Annäherung zwischen Menschen verschiedener Kulturen beschäftigt, hätte dies deutlich kritischer aufgegriffen werden können, betont der Rezensent. Auch, was die Autorin als Konsequenz für das gesellschaftliche Miteinander aus ihren Ergebnissen zieht, ist ziemlich platt, seufzt Sterzer, einige "verblüffende Einblicke" in die Hirnforschung findet er hier dennoch vor.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Es ist sehr angenehm, dass die Autorin [...] die Mühen wissenschaftlicher Forschung mit all ihren empirischen und theoretischen Widersprüchen ernst nimmt und transparent macht. Obwohl sie sehr verständlich und praxisorientiert schreibt, liefert sie zugleich umfangreiches Hintergrundwissen und ermöglicht durch viele Einschübe und Verweise ein tieferes Eintauchen in die Materie. [...] 'Unser soziales Gehirn' ist ausgezeichnet aufgebaut und gestaltet.« Ronald Sladky, Spektrum der Wissenschaft, 14. Januar 2025 Ronald Sladky Spektrum der Wissenschaft 20250114