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Constance, attraktiv, ungebunden, einem Abenteuer nicht abgeneigt, wird überfallen und verschleppt - im Auftrag des französischen Geheimdienstes: Sie soll die Schlüsselrolle in einer riskanten Mission spielen. Ziel: die Destabilisierung Nordkoreas. Constance erweist sich als Idealbesetzung und läuft in Pjöngjang als Geliebte eines hochrangigen Funktionärs zur Hochform auf. Doch als ihre Entführer plötzlich versuchen, ihr zur Flucht zu verhelfen, läuft alles aus dem Ruder. Einige Verfolgungsjagden und Schießereien später weiß niemand mehr, wer hier welche Strippen zieht und warum. "Unsere Frau…mehr

Produktbeschreibung
Constance, attraktiv, ungebunden, einem Abenteuer nicht abgeneigt, wird überfallen und verschleppt - im Auftrag des französischen Geheimdienstes: Sie soll die Schlüsselrolle in einer riskanten Mission spielen. Ziel: die Destabilisierung Nordkoreas. Constance erweist sich als Idealbesetzung und läuft in Pjöngjang als Geliebte eines hochrangigen Funktionärs zur Hochform auf. Doch als ihre Entführer plötzlich versuchen, ihr zur Flucht zu verhelfen, läuft alles aus dem Ruder. Einige Verfolgungsjagden und Schießereien später weiß niemand mehr, wer hier welche Strippen zieht und warum. "Unsere Frau in Pjöngjang" ist in jeder Zeile beides: Agentenroman und dessen Unterwanderung - und vor allem ein grandioses Spiel.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Autorenporträt
Jean Echenoz wurde 1947 in Orange (Provence) geboren, er lebt in Paris. Für seinen Roman Ich gehe jetzt wurde er 1999 mit dem Prix Goncourt ausgezeichnet. Auf Deutsch erschien zuletzt der Roman 14 (2014) sowie der Band Die Caprice der Königin (2016).

Hinrich Schmidt-Henkel, 1959 geboren, arbeitet seit 1988 als Übersetzer für norwegische, französische und italienische Literatur. 2000 erhielt er den Jane-Scatcherd-Preis der Heinrich-Maria-Ledig-Rowohlt-Stiftung und 2004 den Paul-Celan-Preis des Deutschen Literaturfonds.
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

Wenn wir in den Medien derzeit etwas über Nordkorea lesen, wird uns eher mulmig, und bisweilen kann einem die Nachrichtenlage schon richtig schlechte Laune machen. Als Gegenmittel empfiehlt sich der genial-lustige Krimi des französischen Schriftstellers Jean Echenoz "Unsere Frau in Pjöngjang". Der spielt gleichwohl nur zum Teil in Nordkorea, der Ausgangspunkt der Handlung liegt in Frankreich, wo die absurde Idee des Geheimdienstes geboren wird, das kommunistische Schreckensregime im Fernen Osten mithilfe einer ganz normalen französischen Bürgerin zu destabilisieren. Die Absurdität dieser Idee ist kein Zufall, vielmehr zieht sich das Absurde durch den ganzen Text, der dazu noch vom ersten Satz an einen regelrechten Lesesog entwickelt. Bisweilen hat der Roman durch die vielen kurzen Sätze etwas Stakkatohaftes, was ihn gleichzeitig schnell, hart und auch lustig macht. Die Figur der Protagonistin Constance hat dabei eine bewundernswerte Nonchalance an sich, die es ihr überhaupt erst ermöglicht, diesen unmöglichen Trip durch eins der gefährlichsten Länder der Welt zu bestehen. Diese Nonchalance der Hauptfigur in Verbindung mit dem lässigen Erzählduktus von Echenoz sind es, die "Unsere Frau in Pjöngjang" zu einer echten Entdeckung in den Herbstprogrammen der Verlage machen.

© BÜCHERmagazin, Carsten Tergast (ct)

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Sabine Vogel kommt gut klar mit dieser Erzählung von Jean Echenoz, auch wenn der Autor seinem leicht surrealen, in Nordkorea spielendem Agententhriller so einiges an absurden Wendungen und Verkettungen auflädt. Nein, mit banaler Kausalität sollte man dem Text nicht kommen, rät sie. Auch wenn das Ganze etwas schrullig daherkommt, all die Knallchargen, die der Autor auffährt, um ein veritables Chaos zu veranstalten - am Ende hat Vogel mit den vielen Erzählern, die sich ihrer Sache so gar nicht sicher sind, ihren Spaß gehabt.

© Perlentaucher Medien GmbH