In diesem Band hat der Autor 48 Kurzgeschichten, Erzählungen und andere kurze Prosastücke zusammengestellt. Die ersten stammen aus den frühen 90er Jahren des letzten Jahrtausends. Das 3. Jahrtausend begrüßt er gleich mit der sarkastischen Kolumne:Meine 2000 KolumneSie reflektiert auf kritische und sarkastische Weise den Übergang ins neue Jahrtausend. Es ist eine Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Missständen und hinterfragt die Selbstgefälligkeit sowie die Ignoranz der modernen Gesellschaft gegenüber globalen und lokalen Problemen. Der Text nutzt eine Mischung aus Ironie und Ernsthaftigkeit, um auf die Diskrepanz zwischen Wohlstand und Elend aufmerksam zu machen.Der Autor ist fest davon überzeugt, dass die Welt nicht am Horizont endet. Deshalb thematisiert er auch gerne seine eigenen Marotten und Schwächen, die er seinen Protagonisten aufbürdet, und macht sich darüber lustig. Man ist ja nicht mehr der Typ von damals, der so komische Sachen macht. Doch nicht alle menschlichen Merkwürdigkeiten, über die er schreibt, entstammen seinem eigenen Lebensfundus, sondern sind das Ergebnis genauer Beobachtungen der Geschehnisse um ihn herum. In manchen Geschichten überzeichnet er menschliche Eigenheiten und Schwächen bis ins Groteske. Er liebt die menschlichen Eigenheiten besonders, weil sie gerade das Menschliche ausmachen. Nehmen wir die Geschichte "Der pedantische Fluggast". Diese Geschichte beschreibt in minutiösen Details die Beobachtung eines korpulenten Passagiers, der sich mit akribischer Genauigkeit dem Ritual des Essens während eines Fluges widmet.Manchmal gibt es auch Geschichten, die auf den ersten Blick lächerlich erscheinen, bei näherer Betrachtung aber gar nicht so lächerlich sind. Zum Beispiel "Aus dem Leben eines Kaugummis". Hier wird eine völlig belanglose Sache aufgebauscht und dramatisch erzählt. Man könnte sagen, es gibt eine Bedeutung des Belanglosen. Auch das ist menschlich. Der Autor greift in seinen Geschichten gerne psychologische oder philosophische Aspekte auf, wie zum Beispiel in "Der Feuervogel". Es ist eine mythische Geschichte, die von Schöpfung, Erneuerung und der Suche nach dem Sinn der Existenz erzählt. Sie verbindet Natur, Spiritualität und kosmische Zyklen und verwebt Motive von Transformation, Bewusstsein und Wiedergeburt. Der Protagonist, der Feuervogel, symbolisiert das ursprüngliche Bewusstsein und die Essenz des Lebens, die sich durch den Kreislauf der Entstehung und Zerstörung immer wieder erneuert.Auch vor psychologisch verstörenden Geschichten schreckt er nicht zurück. Wer zum Beispiel "Das Kindergrab" liest, wird dem zustimmen. Verstörend wird es immer dann, wenn menschliche Kälte oder Abgestumpftheit ins Spiel kommen.Der Autor gibt auch den Wissenschaftlern ungeheure Möglichkeiten an die Hand und beschreibt die Überforderung des Menschen, damit umzugehen, z.B. in der Titelgeschichte: "Unsterblichkeit für eine Elite" oder auch in "Ende eines Chromosoms". Es ist unmöglich, die Bandbreite der Geschichten in wenigen Worten darzustellen. In Motivationen, Hintergründen und Erläuterungen, einem umfangreichen Anhang, gibt der Autor Einblicke in die Entstehung der Geschichten. Hier findet der Leser auch Hinweise auf die Entstehungszeit der Beiträge. Dieser Anhang soll es dem Leser ermöglichen, auch die Bedeutung der schwierigeren oder auch scheinbar unbedeutenden Beiträge zu verstehen.
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