Ein packender Roman über den Zufall der Herkunft und die Enge nationaler Grenzen
Anfang des 20. Jahrhunderts kreuzt der bretonische Fischer Olier mit seiner Flotte vor Islands Küste. Sein Leben verändert sich, als er in einem Krankenhaus in den Ostfjorden der jungen Sólrun begegnet. Genau dort erforscht die deutsche Genetikerin Maris über 100 Jahre später eine Schaf-Chimäre und kommt zu überraschenden Ergebnissen - auch für sich selbst. Faszinierend verwebt »Unter weitem Himmel« Zeitebenen der isländischen Geschichte. Mit ihrem atmosphärischen Roman spürt Berit Glanz der Frage nach, wie kultureller Austausch Identität formt und welche Rolle dabei die Liebe spielt.
Anfang des 20. Jahrhunderts kreuzt der bretonische Fischer Olier mit seiner Flotte vor Islands Küste. Sein Leben verändert sich, als er in einem Krankenhaus in den Ostfjorden der jungen Sólrun begegnet. Genau dort erforscht die deutsche Genetikerin Maris über 100 Jahre später eine Schaf-Chimäre und kommt zu überraschenden Ergebnissen - auch für sich selbst. Faszinierend verwebt »Unter weitem Himmel« Zeitebenen der isländischen Geschichte. Mit ihrem atmosphärischen Roman spürt Berit Glanz der Frage nach, wie kultureller Austausch Identität formt und welche Rolle dabei die Liebe spielt.
»Ein fesselnder Roman über Herkunft, Grenzen und kulturelle Verbundenheit. Glanz entwirft mit atmosphärischer Präzision ein Panorama nordischer Geschichte.« Handelsblatt 20250711
Perlentaucher-Notiz zur FAS-Rezension
Rezensent Andreas Lesti staunt zunächst sehr über Berit Glanz' Fähigkeiten als Zeiten-Surferin: Es geht in ihrem neuen Roman auf zwei weit auseinanderliegenden Zeitebenen, 1906 und 2024, um Liebe, Schicksal, familiäre Kontinuitäten und um Island. Dabei springe man als Leser rasant zwischen der Welt des bretonischen Fischers 1906, der nach Island aufbricht, und dem Leben der deutschen, in Island arbeitenden Maris hin und her, die letztlich über einen abgelegenen Bauernhof miteinander verbunden sind - der Kritiker fühlt sich hier auch an den Film "In die Sonne schauen" erinnert. Wie Glanz diese Ebenen flüssig miteinander und dann auch noch mit einer dritten Ebene verbindet, nämlich einem von Maris aufgefundenen Tagebuch der jungen Isländerin Sólrún, und zwar weder auf Kosten der Geschlossenheit noch auf Kosten des Handlungsfortschritts, findet der Kritiker äußerst "beeindruckend". Auch die präzisen Landschaftsbeobachtungen, denen Lesti die Verbundenheit der Autorin mit ihrer Wahlheimat anmerkt, nehmen den Kritiker für sich ein. Nur eine ganz leichte Orientierungslosigkeit attestiert er dem Roman gegen Ende, nicht alle Fragen werden abschließend geklärt - trotzdem wirkt der Kritiker insgesamt sehr angetan.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Es ist schon erstaunlich, wie Glanz das macht, wie sie die Erzählung vorantreibt, nahtlos die Perspektive wechselt, zwischen den Zeiten springt und sich so alles höchst elegant zusammenfügt.« Andreas Lesti Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung 20251116













