Behandelt wird ein fiktiver historischer Kriminalfall, der in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in dem Dorf Tschechin im Oderbruch in Brandenburg spielt. Die Novelle entstand 1886. Fontane legt den Fokus auf die gesellschaftlichen Verhältnisse und die Menschen. Er thematisiert insbesondere
Schuld und Sühne.
Protagonisten sind Ursel und Abel Hradscheck. Sie betreiben eine Gastwirtschaft.…mehrBehandelt wird ein fiktiver historischer Kriminalfall, der in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in dem Dorf Tschechin im Oderbruch in Brandenburg spielt. Die Novelle entstand 1886. Fontane legt den Fokus auf die gesellschaftlichen Verhältnisse und die Menschen. Er thematisiert insbesondere Schuld und Sühne.
Protagonisten sind Ursel und Abel Hradscheck. Sie betreiben eine Gastwirtschaft. Die Eitelkeit und Geltungssucht von Ursel und die finanziellen Nöte von Abel, der gerne großspurig auftritt, führen zum eiskalten Mord ihres Gläubigers Szulski, der Schulden eintreiben will. Abels Plan ist perfekt und wird skrupellos umgesetzt.
Gibt es ein perfektes Verbrechen? So wie Dostojewskis Raskolnikow in „Schuld und Sühne“ von seinem Gewissen geplagt wird, erleidet auch Ursel Gewissensqualen. Der sonst so rational denkende Abel lässt sich von Nachbarin Jeschkes Gespenstergeschichten verunsichern.
In Fontanes moralischem Weltbild bekommt jeder die Strafe, die er verdient hat. Das Wissen um die eigene Schuld führt zu innerer Unruhe und irrationalen Handlungen. In diesem Sinne ist es auch ein psychologisches Werk. Störend wirkt beim Lesen einzig der schwer verständliche Dialekt.