Zum hundertsten Geburtstag von Albert Drach am 17. Dezember 2002 erscheint der erste Band einer auf zehn Bände angelegten Werkausgabe. Das Kriminalprotokoll "Untersuchung an Mädeln" ist eines seiner bedeutendsten und erfolgreichsten Bücher. Drach, von Hause aus Jurist, hat mit diesem Werk den Protokollstil in der Literatur berühmt gemacht, der für ihn zu einer Art Markenzeichen geworden ist.
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Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Bei einem Autor und Büchner-Preisträger wie Albert Drach lohne es sich, ist Burkhard Spinnen überzeugt, die Rezeptionsgeschichte seiner Werke näher zu beleuchten, denn kaum ein anderer Schriftsteller wurde so oft mit Werkkassetten geehrt, um dann wieder in der Versenkung zu verschwinden. Nun gibt es also, berichtet der Rezensent, sieben Jahre nach Drachs Tod eine dritte Werkausgabe, die der Zsolnay Verlag mit einem ersten Band, dem 1971 zuerst erschienenen Kriminalroman "Untersuchung an Mädeln" eröffnet. Das Buch, in dem zwei Anhalterinnen ihren Vergewaltiger erschlagen und hinterher dafür angeklagt werden, sei, meint Spinnen, "eine Zumutung". Aber eine lesbare, nur eben eine schwierig zu lesende. Beim Leser stelle sich rasch, staunt der Rezensent, so etwas wie eine "negative Faszination" über den sperrigen Schreibstil des Autors ein, der man sich einfach nicht entziehen könne. Die Erzählhaltung des Autors widerspreche jeglichem gewohnten Schreibstil, vermutlich, nimmt Spinnen an, habe sich Drach vorsätzlich stilistisch "zwischen alle Stühle" gesetzt, aber gerade das sei schließlich auch reizvoll.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Albert Drach ist gemeinsam mit Elias Canetti der originellste Schriftsteller deutscher Sprache." Times Literary Supplement







