Die Fragen, was wesentlich für Sprache ist, was Philosophie soll und was es heißt, einer Regel zu folgen, werden gegenwärtig getrennt voneinander untersucht. Ludwig Wittgensteins späte Untersuchungen dieser Fragen dagegen sind engmaschig miteinander verstrickt. Roland Krause unternimmt den gleichermaßen historisch wie systematisch ambitionierten Versuch, diese Verstrickung zu verstehen und zu zeigen, dass sie dem Sachzusammenhang entspricht. Zusammen gelesen halten Wittgensteins Untersuchungen von Regeln, Sprache und Philosophie den stärksten der bisher gegen sie erhobenen sachlichen Einwänden stand und eröffnen der gegenwärtigen Forschung entscheidende Einsichten. Sprachliche Referenz gründet sich in den Arten und Weisen, wie wir mit Ausdrücken umgehen. Diese praktische Intentionalität wiederum lässt sich weder in behavioristischer noch in funktionalistischer Manier analysieren, sondern nur als Ausübung einer ursprünglichen Fähigkeit von Lebewesen als Ganzen verstehen. Philosophische Untersuchungen zielen darauf, uns unseren Umgang mit Ausdrücken sprachlich zu vergegenwärtigen - und damit die unseren Lebensformen inhärenten Perspektiven auf die Wirklichkeit.
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