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Die Definition der Vergewaltigung im heutigen Sexualstrafrecht, in Deutschland zuletzt 1997 / 98 reformiert, unterscheidet sich von der Definition der Notzucht im älteren Strafrecht. Der Band gibt einen Querschnitt der juristischen und kulturellen Vorstellungen und Definitionen von sexueller Gewalt, basierend auf Gesetzestexten, Prozessakten und literarischen Texten aus drei Jahrhunderten. Dabei fördern die Autorinnen erstaunliche Kontinuitäten zutage - vor allem in den Täter- und Opferbildern, die in der Rechtsprechung bis heute eine wichtige Rolle spielen.

Produktbeschreibung
Die Definition der Vergewaltigung im heutigen Sexualstrafrecht, in Deutschland zuletzt 1997 / 98 reformiert, unterscheidet sich von der Definition der Notzucht im älteren Strafrecht. Der Band gibt einen Querschnitt der juristischen und kulturellen Vorstellungen und Definitionen von sexueller Gewalt, basierend auf Gesetzestexten, Prozessakten und literarischen Texten aus drei Jahrhunderten. Dabei fördern die Autorinnen erstaunliche Kontinuitäten zutage - vor allem in den Täter- und Opferbildern, die in der Rechtsprechung bis heute eine wichtige Rolle spielen.
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Autorenporträt
Christine Künzel, Dr. phil., Literatur- und Kultur-wissenschaftlerin, ist zurzeit Lehrbeauftragte am Institut für Germanistik II der Uni Hamburg.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

In dem von Christine Künzel herausgegebenen Buch behandeln zwölf Autorinnen die rechtliche Handhabung sexueller Gewalt vom 18. Jahrhundert über Weimarer Republik und Nationalsozialismus bis hin zur 1998/99 erfolgten Reform der Sexualdelikte im StGB, so die Beschreibung Anne Mentrups. Besonders deutlich werde in diesem Buch, dass trotz aller strafrechtlichen Veränderungen "bestimmte opferfeindliche Aspekte" erhalten geblieben sind, wie die Rezensentin illustriert: Habe sie nicht dem Kerl schöne Augen gemacht? Und auch sonst sei sie doch kein Kind von Traurigkeit und warum habe sie sich nicht stärker gewehrt? Strafprozesse gerieten oft auch deshalb zu einem aussichtslosen Unterfangen, weil sich Täter und Opfer kennen und das Opfer aus Scham und manchmal auch aus Angst schweige, so die Ergebnisse der Lektüre Mentrups. Sie schließt ihre Besprechung mit der Empfehlung , angesichts der im Buch geschilderten Fakten "beim nächsten Oktoberfest erstmals eine Notstation für sexuell belästigte Frauen einzurichten."

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