Meisterhaft und mit Sinn für die Absurdität unserer Existenz erzählt Literatur-Nobelpreisträger Jon Fosse von einer Dreiecksbeziehung, von kleinen und großen Booten, von passiven Männern und einer ungewöhnlich entschiedenen Frau, deren Willen man sich besser beugt. Mit der Kleinstadt Vaim an der norwegischen Westküste hat der Nobelpreisträger wieder ein literarisches Universum geschaffen.
Ein Mann steigt in sein Boot, um über den Fjord in die Großstadt zu fahren. In jüngeren Jahren hat Jatgeir häufig Ausflüge nach Bjørgvin gemacht, Bars und Restaurants besucht und von der Begegnung mit einer Frau geträumt, die er lieben könnte. Dieses Mal will er Nadel und Faden kaufen, was sich als schwerer herausstellt als gedacht. Als er von den Kaufleuten betrogen wird, macht er sich angewidert von den Großstädtern auf den Rückweg und entscheidet spontan, auf einer Insel haltzumachen. Dort trifft er Eline wieder, seine Jugendliebe, nach der das Boot benannt ist. Eline hat gerade ihrenMann verlassen ...
Ein Mann steigt in sein Boot, um über den Fjord in die Großstadt zu fahren. In jüngeren Jahren hat Jatgeir häufig Ausflüge nach Bjørgvin gemacht, Bars und Restaurants besucht und von der Begegnung mit einer Frau geträumt, die er lieben könnte. Dieses Mal will er Nadel und Faden kaufen, was sich als schwerer herausstellt als gedacht. Als er von den Kaufleuten betrogen wird, macht er sich angewidert von den Großstädtern auf den Rückweg und entscheidet spontan, auf einer Insel haltzumachen. Dort trifft er Eline wieder, seine Jugendliebe, nach der das Boot benannt ist. Eline hat gerade ihrenMann verlassen ...
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Etwas befremdet aber insgesamt zugetan bespricht Rezensentin Jolinde Hüchtker Jon Fosses neuen Roman. In dem Buch, das sich wieder einmal als einziger Endlossatz entfaltet, geht es zunächst um einen Mann, Jatgeir, der seine Zeit am liebsten alleine auf seinem Boot verbringt, sich aber nach einer Frau sehnt, nach Eline, mit der er dann auch zusammenkommt. Später im Buch tauchen noch zwei andere Männer auf, die sich ebenfalls mit Eline zusammentun, wobei es, so Hüchtker, offensichtlich die Frau ist, die die Initiative hat und die Männer einsammelt. Die Rezensentin fragt sich, in welcher Zeit diese Geschichte wohl spielt, Insignien der modernen Welt fehlen komplett in diesem Reich der schweigenden, einsamen Männer und kargen Landschaften. Alles in allem ist das Buch ziemlich rätselhaft geraten, und auf eine Lösung des Rätsels sollte man nicht hoffen, rät die Rezensentin. Lässt man sich eben darauf ein, kann man aber am neuen Fosse schon seine Freude haben, schließt sie.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Ein ergreifendes Erlebnis. Janis El-Bira nachtkritik.de 20251212








