Die vorliegende Studie, die eine theoretische Analyse, einen historischen Überblick und eine empirische Untersuchung durchführte, um zu überprüfen, ob Schwankungen des Nettokapitalflusses zu wirtschaftlicher Instabilität - und im schlimmsten Fall zu einer Krise - in den Volkswirtschaften Lateinamerikas (Brasilien, Chile und Mexiko) führen können, kam zu dem Schluss, dass Kapitalströme aus Industrieländern, oder "Kapitalexporteure", in Entwicklungsländer fließen, um zu versuchen, ein besseres Verhältnis zwischen potenziellem Risiko und erwarteter Rendite zu erzielen. Die jüngsten Krisen in Lateinamerika waren also nicht auf Schwankungen des Nettokapitalflusses zurückzuführen, sondern auf die Tatsache, dass das auf den internationalen Märkten verfügbare Kapital zur Finanzierung des Konsums und nicht zum Aufbau eines stabilen wirtschaftlichen Umfelds verwendet wurde. Der Missbrauch von Kapital führte zu einem wirtschaftlichen Umfeld, das durch eine Politik der Überverschuldung und aufgewertete reale Wechselkurse im Schatten eines schwachen Bankensystems gekennzeichnet war. Auf der Grundlage der Ergebnisse der ökonometrischen Analyse kamen wir zu dem Schluss, dass: i. die makroökonomische Fragilität auf die makroökonomische Leistung zurückzuführen ist; und ii. Kapitalkontrollen von Ländern eingeführt werden können, die ihre Kapitalkonten liberalisieren, um die Wirtschaft zu schützen.
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