Charmant, nostalgisch, einfach liebenswert!
Auch im dritten sehr gelungenen Band der Trilogie „Die Telefonistinnen – Verbindungen fürs Leben“ fesselt Nadine Schojers Schreibstil ab der ersten Zeile. Die spannende, rührende und ergreifende Reise der Freundinnen entführt in die Zeit des
Wiederaufbaus, des Wirtschaftswunders, des Petticoats und der Emanzipation.
1949 – eine Zeit des Aufschwungs.…mehrCharmant, nostalgisch, einfach liebenswert!
Auch im dritten sehr gelungenen Band der Trilogie „Die Telefonistinnen – Verbindungen fürs Leben“ fesselt Nadine Schojers Schreibstil ab der ersten Zeile. Die spannende, rührende und ergreifende Reise der Freundinnen entführt in die Zeit des Wiederaufbaus, des Wirtschaftswunders, des Petticoats und der Emanzipation.
1949 – eine Zeit des Aufschwungs. Auch für die Telefonistinnen der Kölner Versicherungsanstalt Pering beginnt eine aufregende Zukunft: der Kampf für die Rechte der Frauen, eine Hochzeit, ein lange gehütetes Familiengeheimnis, die Trauer um eine verlorene Liebe und der ständige Wandel der Zeit.
Von Anfang an war ich wieder von der Geschichte und den Abenteuern der liebgewonnenen Telefonistinnen und der herzigen Empfangsdame Erna gefesselt. Der Roman hat mich durch Höhen und Tiefen geführt, brachte mich zum Schmunzeln aber auch zum Weinen. Die Geschichte ist sehr lebendig erzählt. Man spürt die Lebensfreude der Freundinnen. Ihr Erfindungsreichtum, ihr Mut, ihre Stärke, ihr Idealismus und Enthusiasmus haben mich begeistert.
Erna Schmitz ist Großmutter eines deutsch-französischen Enkelsohns. Mittlerweile hat sie britische Redewendungen wie „Darling“ gegen französische Bonmots getauscht. Sie ist ein energiegeladener, warmherziger und liebenswerter Mensch, der sich einfach nicht unterkriegen lässt.
Hanni Angersbach hat immer noch kein Lebenszeichen von Dean erhalten. Sie trauert, fühlt sich aber auch für ihre Familie verantwortlich, schließlich leben sie von ihrem Gehalt. Mit viel Elan konzentriert sie sich auf die Anfertigung ihrer berühmten Angersbacher Handschuhe und träumt nach wie vor von einem eigenen Atelier. Sie ist ein treuer und zuverlässiger Charakter, ihr Schicksal berührt und bewegt.
Charlotte von Siebenthal sorgt auch jetzt mit vielen modernen Ideen für Unruhe in der Versicherung und treibt Viktor Pering an den Rand der Verzweiflung. Ein richtiger Wirbelwind, der nie aufgibt und ab und zu Grenzen überschreiten muss.
Gisela erlebt ein Gefühlschaos. Auf der einen Seite denkt sie an Scheidung von ihrem traumatisierten kranken Mann, auf der anderen Seite lockt das Glück mit Anton von Siebenthal. Sie macht sich die Entscheidung nicht leicht, schließlich muss sie auch Rücksicht auf ihren Sohn Peter nehmen.
Karl Falkenberg -damals auf dem Schwarzmarkt als „Falke“ bekannt und Besitzer des großen Kaufhauses Falkenberg- ist nicht so kaltherzig und berechnend wie er vorgibt. Er leistet sich den ein oder anderen köstlichen Schlagabtausch mit Julia, die auf gar keinen Fall zurücksteckt. Ihre gemeinsame Vergangenheit hat sie beide nie losgelassen.
In den Roman kann man eintauchen und alles andere vergessen. Er ist charmant, nostalgisch, einfach liebenswert. Man bekommt einen stimmungsvollen Blick in eine entscheidende Zeit der deutschen Geschichte und erlebt diese Zeit mit den Telefonistinnen zusammen. Ein richtiger Wohlfühlroman, der mir sehr viel Freude bereitet hat. Eine absolute Leseempfehlung – und die Hoffnung noch mehr von Nadine Schojer lesen zu dürfen.