In "Verbotene Ehe" entfaltet Susan Ferrier ein nuancenreiches Gesellschaftspanorama des frühen 19. Jahrhunderts, das sich mit feinfühligem Witz und subtilem Scharfsinn den Restriktionen und Konventionen der Ehe widmet. Im Mittelpunkt steht eine leidenschaftliche Liebesgeschichte, die sich gegen gesellschaftliche Erwartungen und familiäre Zwänge behaupten muss. Ferriers Stil ist geprägt von ironischer Pointierung, realistischen Dialogen und einem tiefgreifenden Verständnis für die sozialen Strukturen ihrer Zeit, wodurch sie sich als bedeutende Stimme zwischen Romantik und Frührealismus verortet. Susan Ferrier (1782-1854), Tochter eines schottischen Justizbeamten, nutzte ihre privilegierte Einsicht in das Leben der oberen Gesellschaftsschichten, um die Widersprüche und inneren Spannungen ihrer Epoche literarisch zu erfassen. Ihre eigenen Erfahrungen im schottischen Bürgertum und ihr scharfer Blick für gesellschaftliche Heucheleien beeinflussten maßgeblich ihr Schaffen. Mit "Verbotene Ehe" setzt sie sich kritisch mit der Stellung der Frau und den Folgen arrangierter Ehen auseinander-ein Thema, das zu Ferriers Lebenszeit sowohl persönlich als auch gesellschaftlich hohe Aktualität besaß. Der Roman ist uneingeschränkt all jenen zu empfehlen, die historische Gesellschaftsromane mit psychologischer Tiefe und literarischem Feinsinn schätzen. Leserinnen und Leser erhalten nicht nur ein spannendes Porträt einer untergegangenen Welt, sondern auch eine zeitlos gültige Reflexion über Individualität und soziale Zwänge.
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