Dieser Roman erzählt nicht nur die Geschichte einer Provinzstadt und einer Generation. Er ist ein scharfsinniger Epochenblick, ein ironisches Vexierspiel, in erzählerischer Raffinesse entfaltet. Die Handlung wird dabei markiert durch zwei "deutsche" Schicksalsdaten: 30. Januar 1933, der Tag der Machtergreifung, und 9. November 1989, Tag des Mauerfalls. Schnetz' Buch ist Entwicklungsroman deutscher Provinzialität, sein Held das Abbild der Nachkriegsgeneration: ein Figurenspiel um die Selbstfindung einer "verlorenen" Generation - Handlung und Charaktere beziehen ihre Originalität aus der unerschöpflichen Komik und der abgründigen Vielfalt der Menschen deutscher Provinz. Parallelen zu Regensburg, der Heimatstadt des Autors, sind unverkennbar. Dahinter jedoch ist der Allgemeintypus deutscher Befindlichkeit auszumachen: Unterwürfigkeit und Überheblichkeit, Muckertum und Spießigkeit, poesieloses Erwerbstreben und Bigotterie in einem. Dieses Kabinettstück moderner Romantechnik bezieht Pointierung und Treffsicherheit durch die Sprachmeisterschaft des Autors, die Klaus Middendorf so rühmt: Im Werk von Wolf Peter Schnetz bildet die Sprache direkt das Zentrum, den Leitfaden, der das Denken strukturiert. Das Feuerwerk an Assoziationen, das biographische, gesellschaftliche und mythologische Element zum Verschmelzen bringt, zeigt in seiner Farbigkeit die erfahrene, sprachverdichtende Hand des Lyrikers. Der Autor legt hier sein erstes, literarisch hochkarätiges Romanprojekt vor." "Aber Schnetz liefert nicht nur geschliffene Erzählungen, er verwebt viele schillernde Fäden, Geschichten und Parabeln zu einem fliegenden Teppich, geeignet zum Flug in eine Seelenlandschaft frech skizziert, eine Eulenspiegelei, abwechselnd burlesk, witzig und kalt distanziert." BAYERISCHER RUNDFUNK
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