Seit Jahrzehnten wissen wir um die Erderwärmung und ihre Gefährlichkeit und dennoch nehmen die globalen Treibhausgasemissionen weiter zu. Offensichtlich gelingt es uns nicht, den Klimawandel zu stoppen, vielmehr verkaufen wir unsere Zukunft für die nächsten Quartalszahlen, das kommende Wahlergebnis und das heutige Vergnügen. In seinem vieldiskutierten Buch liefert Jens Beckert eine Erklärung für unser Zögern und Versagen. Er zeigt, warum es sich beim Klimawandel um ein Problem handelt, an dem die kapitalistische Moderne aufgrund ihrer institutionellen und kulturellen Strukturen scheitern muss. Daher sind nun Anpassungsfähigkeit, Resilienz und solidarisches Handeln gefragt und vor allem: eine realistische Klimapolitik.
»Verkaufte Zukunft ist kein einfaches Ratgeberbuch, das Ungeduldigen Trost verspricht, sondern eine fundierte Analyse für all jene, die daran glauben, dass das System mit demokratischen Mitteln und solidarischen Werten verändert werden muss.« Gina Bucher NZZ am Sonntag 20240630
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Rezensentin Julia Hubernagel lobt den Realismus, mit dem Jens Beckert sich der Klimakrise und den Chancen auf ein Leben unter ihren Bedingungen widmet. Hubernagel macht klar: Das Buch ist kein revolutionäres. Eher versuche der Autor "den Pessimismus zu organisieren". Eben das macht Beckert ganz gut, findet die Rezensentin, indem er kleinen Veränderungen Bedeutung beimisst, die das Bewusstsein für die "Klimaproblematik" erhöhen. Mit erschreckenden Zahlen, Fakten und Statistiken macht das Buch deutlich, dass klimapolitisches Engagement weiterhin wichtig ist, so Hubernagel.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH







