Verkehrswende in Deutschland heißt: Kreuzungen mit Escape-Room-Charakter für Fußgänger, in 'Fahrradstreifen' umbenannte Parkzonen für Lieferwagen und eine Bahn mit Schaden an der Oberleitung. Dieses Buch nimmt all das auseinander - liebevoll böse, herrlich ironisch und mit der Präzision eines blinkenden Verkehrsleitsystems. Es erklärt, warum SUV angeblich wichtige Lebensbegleiter sind, weshalb Parkplätze heiliger sind als Spielplätze, und wie Deutschland es geschafft hat, aus dem Wort 'Geschwindigkeitsbegrenzung' ein emotionales Trauma zu machen. Nebenbei zeigt es, wie andere Länder längst entspannt das umsetzen, wovor wir hier panisch warnen: lebendige Städte, breite Rad- und Fußwege, pünktliche Züge (!) - und was man machen kann, wenn man darauf keine weiteren 30 Jahre warten will. 'Verkehrswände' ist ein Buch für alle, die ¿ in der Fahrradstraße hinter verkeilten Autos stehen, ¿ auf einen Zug warten, der vielleicht später fährt, aber ganz sicher nicht auf diesem Gleis, ¿ auf ihrem Spaziergang auf einer Verkehrsinsel gestrandet sind. Ein provozierendes, klarsichtiges und zugleich komisches Blick aufs Ganze für alle, die Lust haben, endlich etwas zu bewegen.
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