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Das Buch geht aus von der Frage nach der Möglichkeit einer historischen Traumaforschung. Diese Perspektive wird erweitert um die Einbeziehung klinischer und kultureller Deutungsmuster für Traumafolgestörungen. Leitend sind dabei die Fragen, wie eine Kultur durch Traumatisierungen beeinflußt wird und wie sie auf Traumatisierungen und auf Traumatisierte reagiert.

Produktbeschreibung
Das Buch geht aus von der Frage nach der Möglichkeit einer historischen Traumaforschung. Diese Perspektive wird erweitert um die Einbeziehung klinischer und kultureller Deutungsmuster für Traumafolgestörungen. Leitend sind dabei die Fragen, wie eine Kultur durch Traumatisierungen beeinflußt wird und wie sie auf Traumatisierungen und auf Traumatisierte reagiert.
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Autorenporträt
Prof. Dr. Günter H. Seidler ist Nervenarzt, Psychoanalytiker, ärztlicher Psychotherapeut und Psychotraumatologe. Er leitet in Heidelberg am Zentrum für Psychosoziale Medizin in der Klinik für Allgemeine Innere Medizin und Psychosomatik die Sektion Psychotraumatologie mit einer großen Traumaambulanz.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Zufrieden zeigt sich Robert Jütte mit diesem Sammelband über die Geschichte des Traumas. Erika Fischer-Hombergers Beitrag über die Veränderungen im Verständnis des Traumas, von einer Wunde der Haut zur unblutigen Verletzung der Seele, findet er "lesenswert", Wolfgang U. Eckarts Beitrag über die psychotraumatischen Folgen menschlicher Grenzerfahrung "prägnant". In Dieter Nitzgens Untersuchung der traumatischen Aspekte im Werk von Ernst Jünger sieht Jütte einen Beleg dafür, dass psychotraumatologische Konzepte auch ein "interessantes Instrument in der Hand von Literaturwissenschaftlern" sind. "Eher abschreckend" erscheinen ihm dagegen Harald Weinböcks "langatmige" und von literaturtheoretischem wie psychoanalytischem Jargon durchsetzten Ausführungen zur dissoziativen Intellektualität in der Nachkriegszeit. Jütte hebt hervor, dass der Band auch Beispiele für Traumata aus jüngster Zeit behandelt, die durch sexuelle (Vergewaltigung) oder terroristische Gewalt (11. September 2001) ausgelöst wurden. Dagegen hat er einen Beitrag über die Tradierung des Traumas der nationalsozialistischen Judenvernichtung "schmerzlich" vermisst.

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