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Mit dem dritten Band seiner Memoiren schließt Egon Krenz seine Autobiografie ab. Darin nimmt er den Herbst 1989 in den Blick, als er Staats- und Parteichef wurde, seine Vertreibung aus dem Amt und der Wohnung, den Verlust seines Landes, schließlich die juristischen Auseinandersetzungen einschließlich seiner Haft. Als die Republik vor 75 Jahren gegründet wurde, war er zwölf. Er hat sie nicht nur erlebt, sondern aktiv gestaltet. Als sie vor 35 Jahren unterging, verlor er mehr als nur seine Arbeit. Er reflektiert diese auch für andere Ostdeutsche sehr komplizierte Zeit. Und wie sie nimmt er die…mehr

Produktbeschreibung
Mit dem dritten Band seiner Memoiren schließt Egon Krenz seine Autobiografie ab. Darin nimmt er den Herbst 1989 in den Blick, als er Staats- und Parteichef wurde, seine Vertreibung aus dem Amt und der Wohnung, den Verlust seines Landes, schließlich die juristischen Auseinandersetzungen einschließlich seiner Haft. Als die Republik vor 75 Jahren gegründet wurde, war er zwölf. Er hat sie nicht nur erlebt, sondern aktiv gestaltet. Als sie vor 35 Jahren unterging, verlor er mehr als nur seine Arbeit. Er reflektiert diese auch für andere Ostdeutsche sehr komplizierte Zeit. Und wie sie nimmt er die Gegenwart nicht teilnahmslos hin: Krenz ist der politische Mensch geblieben, der er immer war. Er ist ein einzigartiger Zeitzeuge deutscher Zweistaatlichkeit. Krenz überzeugt, weil er glaubwürdig ist. Seine Memoiren offenbaren die letzten Geheimnisse der DDR, die nur er noch kennt.
Autorenporträt
Egon Krenz, geboren 1937 in Kolberg (Pommern), kam 1944 nach Ribnitz-Damgarten, wo er 1953 die Schule abschloss. Von einer Schlosserlehre wechselte er an das Institut für Lehrbildung in Putbus und schloss mit dem Unterstufenlehrerdiplom ab. Seit 1953 FDJ-Mitglied, wurde er 1961 Sekretär des Zentralrates der FDJ, verantwortlich für die Arbeit des Jugendverbandes an den Universitäten, Hoch- und Fachschulen. Nach dem Besuch der Parteihochschule in Moskau war er von 1964 bis 1967 Vorsitzender der Pionierorganisation und von 1974 bis 1983 der FDJ, ab 1971 Abgeordneter der Volkskammer, ab 1983 Politbüromitglied. Im Herbst 1989 wurde er in der Nachfolge Erich Honeckers Generalsekretär und Staatsratsvorsitzender. Im sogenannten 'Politbüroprozess' wurde Krenz 1997 zu einer Freiheitsstrafe von sechseinhalb Jahren verurteilt und 2003 aus der Haft entlassen, der Rest der Strafe wurde zur Bewährung ausgesetzt. Krenz legte bereits zwei seiner auf drei Bände angelegte Erinnerungen vor ('Aufbruch und Aufstieg', 2022, und 'Gestaltung und Veränderung', 2023).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Üble Geschichtsklitterung liefert Egon Krenz auch im neuen, dritten Teil seiner Memoiren ab, urteilt Rezensent Stefan Locke. Der kaum glauben kann, was Krenz hier alles zusammenfantasiert: Ausgerechnet die SED habe 1989 den Ausbruch von Gewalt verhindert und sei auch sonst ein friedliebender Staat gewesen, noch dazu einer, in dem immer alle solidarisch an einem Strang gezogen hätten. Dabei kapitulierte, stellt Locke klar, die Parteiführung 1989 nur, weil die Russen ihr die Unterstützung versagten, die Verherrlichung alles Militärischen und auch Waffenexporte in Kriegsgebiete gehörten in der DDR zum guten Ton, und wenn einer nicht tat, was dem Staat passte, war im real existierenden Sozialismus Schluss mit der Solidarität. Also alles ziemlich schamlos, was Krenz hier verbreitet, dass er flüssig und anekdotenreich zu schreiben versteht, macht die Sache für Loce auch nicht besser. Lesen sollte man dieses Buch, aber nur, um Einspruch erheben zu können wider Krenz' Sicht auf die DDR, heißt es abschließend.

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