Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Jürgen Heizmann ist vor allem von dem Experiment begeistert, auf dem dieser Band beruht. Es bestand darin je zwölf französisch- und deutschsprachige Dichter in einem Kolloquium zusammenzuführen und sie - mit Hilfe von zuvor angefertigten wörtlichen Interlinearübersetzungen und Dolmetschern - gegenseitig ihre Gedichte übertragen zu lassen. Dahinter steht der Gedanke, so Heizmann, dass übersetzte Gedichte allenfalls als Nachdichtungen überzeugen. Es geht ums "Über-Setzen" im Sinne der Tätigkeit des Fährmanns, erklärt Heizmann. Von den hier präsentierten Über-Setzungen Heizmann im einzelnen dann gar nicht immer begeistert, manches findet er sogar erstaunlich flach. Dennoch lohnt für ihn die Lektüre, die die Arbeit des Übersetzens nachvollziehbar macht: "Eine pfiffige Art von Kulturarbeit."
© Perlentaucher Medien GmbH
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