Kaum werden neue Länder geboren, da senden sie auch schon auf Briefmarken gedruckt ihre Hoheitszeichen in alle Himmelsrichtungen hinaus. Ob Sowjetbayern oder Lundy, Heligoland oder das Königreich Hawaii, Tanna-Tuva oder das Deutsche Reich: Auf ihren Marken verku¨nden sie ihren Anspruch auf staatliche Souveränität.Burkhard Mu¨ller lässt nun seiner 1998 begonnenen ersten Reise in die Welt dieser gezackten Kleinkunstwerke eine zweite folgen und entdeckt seinen Lesern winzige, große, absurde, aber auch bedrohliche Reiche, die alle das gleiche Schicksal teilen: Sie sind im Ozean der Zeit ebenso wieder untergegangen, wie sie einst aus ihm aufgetaucht waren. Er versteht es, aus ihren Briefmarken eine verborgene Geschichte herauszulesen, denn sie haben, wenn man sie genau genug ansieht, ein Gesicht; es verrät oft mehr und anderes, als die Herausgeber im Sinn hatten.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Mit Burkhard Müllers Buch "Verschollene Länder" hat Rezensent Jochen Schimmang ein ganz außergewöhnliches Buch entdeckt, das er am liebsten zur verpflichtenden Schullektüre machen würde. Denn dieses Werk ist nicht nur äußerst unterhaltsam, sondern auch lehrreich, meint der Kritiker, der in sechzig weltgeschichtlichen "Mini-Lektionen" anhand von Briefmarken die Geschichte längst verschollener Länder liest. So erscheint ihm etwa eine der letzten Briefmarken der Sowjetunion, die Hammer und Sichel von Lorbeer umflochten abbildet, als Mischung aus "proletarischer Tätigkeit" und "gehobenem Ruhebedürfnis". Aber auch von längst vergessenen Staaten wie etwa der Schwarzflaggenrepublik, Valle-Bormida oder Tannu-Tuva erfährt der Rezensent hier. Dieses Buch ist nicht nur in herausragender und souveräner Klarheit geschrieben, sondern erhebt die Briefmarke bei aller "Schrulligkeit" und herrlichen Ironie der Geschichten zum "Vanitasmotiv", urteilt der begeisterte Kritiker.
© Perlentaucher Medien GmbH
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'Burkhard Müllers Buch, so scheinbar schrullige Geschichten es teilweise auch erzählt, ist keineswegs eine unterhaltsame Plauderei.' Jochen Schimmang in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16. November 2013 'Müllers Buch ist ein ebenso lehrreiches wie amüsant-unterhaltsames Geschichts-Lesebuch, das nicht nur Philatelisten begeistern wird. Er hat damit eine originelle Art gefunden, das Interesse für Streifzüge durch die jüngere Historie zu wecken.' Ralf E. Krüger in: dpa Wissen, 25. November 2013 'Weltgeschichte, die unterhaltsam und mit leichter Feder geschrieben daherkommt.' Donaukurier, 23. November 2013 'Liebevoll aufgemacht, auf edlem Papier gedruckt. (.) Ein vergnügliches und erhellendes Buch.' Landshuter Zeitung, 11. Januar 2014 '.interessant und fesselnd zu lesen (.) Nicht trockene Historie wird vermittelt, sondern lebendig und gekonnt werden amüsante, spannende oder nachdenklich stimmende Kapitel der Kulturgeschichte aufgeschlagen und machen Lust auf eine eingehendere Beschäftigung mit den unbekannten und exotischen Weltecken und Zeitläuften.' Andreas Hahn in: Das Archiv - Magazin für Kommunikationsgeschichte, Heft 1 2014 'Hochspannende, informative und kurzweilige Reise durch die Weltgeschichte. (.) Definitiv nicht nur ein Buch füre Briefmarkenliebhaber, sondern für alle geschichtlich interessierten Leser.' Buchhexe.com, Mai 2014 'Ein unglaublich poetisches Buch.' Dennis Scheck in: 'Best of Druckfrisch', ARD Bühne der Frankfurter Buchmesse, 11. Oktober 2014







