Oleg Jurjew, der sich als junger Mann bedingungslos der Literatur gewidmet hat, erleuchtete sein und das Leben vieler anderer mit dem Licht des Wortes. Bis zu seinen letzten Tagen im Juli 2018 hat er mit unzähligen Gedichten, Essays, Romanen, Theaterstücken eine tiefe Spur hinterlassen, sowohl in der russisch- als auch in der deutschsprachigen Literatur.Olga Martynova und Daniel Jurjew haben lange Jahre an diesem Projekt "Verse vom himmlischen Drucksatz" gearbeitet. Beide haben Dichter_innen, die verschiedenen Generationen und Richtungen angehören und in verschiedenen Städten und Ländern leben, eingeladen, an diesem Projekt mitzuwirken. So liegt nun auch diese repräsentative Auswahl aus dem russischsprachigen lyrischen Werk von Oleg Jurjew dank großem Einsatz von über 80 namhaften Dichter_innen in über 380 Seiten auf Deutsch vor.Die Gedichte wurden übersetzt von:Marica Bodrozic, Nils Brunschede, Alexandru Bulucz, Michael Buselmeier, Paul-Henri Campbell, Caroline Danneil, Daniela Danz, Natascha Denner, Oswald Egger, Elke Erb, Sylvia Geist, Nora Gomringer, Matthias Göritz, Julia Grinberg, Dinçer Güçyeter, Dirk-Uwe Hansen, Norbert Hummelt, Jayne-Ann Igel, Hendrik Jackson, Daniel Jurjew, Moshe Kahn, Grit Krüger, Jan Kuhlbrodt, Gregor Laschen, Harry Oberländer, Olga Martynova, Richard Obermayr, José F. A. Oliver, Martin Piekar, Steffen Popp, Marion Poschmann, Ilma Rakusa, Monika Rinck, Marcus Roloff, Silke Scheuermann, Almut Tina Schmidt, Kathrin Schmidt, Volker Sielaff, ThomasStangl,Ulf Stolterfoht, Hans Thill, Anja Utler, Jan Wagner, Peter Waterhouse, Ernest Wichner, Uljana Wolf.Auswahl der Gedichte:Bogdan Agris, Maxim Amelin, Polina Barskova, Alexander Beljakow, Wassilij Borodin, Igor Bulatovsky, Danila Dawydow, Michail Eisenberg, Maria Galina, Alla Gorbunowa, Gennadij Kanevskij, Dmitry Kuzmin, Olga Martynova, Lew Oborin, Andrej Poljakow, Alexej Porvin, Aljoscha Prokopjew, Alexej Purin, Valery Schubinsky, Alexander Skidan, Anna Solotarjowa, Arkady Stypel, Dmitry Wedenjapin.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Oleg Jurjew war einer dieser wenigen, unvergleichlichen, ganz besonderen Dichter, erklärt Rezensent Paul Jandl - ein Meister der Fiktion, ein Virtuose, ein Zauberkünstler, dessen Sprache "zu allen Wundern bereit" ist, wie Jandl es ausdrückt. Seine Worte erschließen Welten, in oder aus denen sich die Realität immer ein wenig anders darstellt, mit einer ganz eigenen, unmittelbar einleuchtenden Logik und Präzision, lesen wir. Selbst wenn da ein scheinbar autobiografisches Ich durch scheinbar reale Landschaften und Städte führt - St. Petersburg, die Pfalz oder Frankfurt - so entblößt sich dieses Ich schließlich selbst als Fiktion und seine Welt als Wortgeschöpf. Dass wir diese wundervolle Lyrik nun auch auf Deutsch erleben und empfehlen können, ist ein großes Glück, so der berührte Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
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