Fast alle Landschaften auf der Erde sind Kulturlandschaften, in die der Mensch großräumig eingegriffen hat. Was wir für ursprüngliche Natur und schützenswert halten, ist allzu oft degenerierter Wald, abgebrannte Heide oder kahl gefressenes Hügelland. Verwildert plädiert dafür, dieser Tatsache ins Gesicht zu sehen, und fordert in einem radikalen Ansatz, die Natur, die der Mensch jahrhundertelang gierig ausgebeutet hat, in ihr altes Recht zu setzen, ihr maximale Freiräume zu geben. George Monbiot fordert, eine Wildnis zu ermöglichen, die vielleicht nicht schön ist im Sinne der Naturidylle, in der aber womöglich eines Tages und mitten in Europa wieder Büffel und Elefanten zu Hause sein könnten. Wo Kahlschlag herrscht, könnte wieder Wald entstehen, und wo das Meer zu Tode gefischt wurde, ein artenreicher und üppiger mariner Lebensraum. Verwildert ist ein leidenschaftliches Plädoyer und eine unterhaltsame Reportage, die nicht nur Agrarlobbyisten und Umweltschützer, Wildnisträumer undWaldbesitzer befragt, sondern in der die Begegnung mit den Schwundformen und dem Reichtum der Natur zu einem ebenso intensiv erlebten wie eindringlich geschilderten Abenteuer wird: Monbiot fährt Kajak neben Delfinen an der walisischen Küste, wandert durch Osteuropa, wo Luchse und Wölfe ihre alten Jagdgründe wieder für sich beanspruchen. Er erzählt von Erfolgen und Misserfolgen und beginnt so, eine Welt zu imaginieren, in der der Mensch wieder Teil der Natur sein kann.
»Teils persönlicher Reisebericht, teils Einführung in die Wiederherstellung der Umwelt, bricht Verwildert eine Lanze für das Konzept der Rückverwilderung und wird sehr wahrscheinlich Förster, Landbesitzer, Politiker und die Öffentlichkeit dazu bringen, ihre Wahrnehmung der Natur und ihre Rolle in unserem Leben infrage zu stellen.« - Science
»Teils persönlicher Reisebericht, teils Einführung in die Wiederherstellung der Umwelt, bricht Verwildert eine Lanze für das Konzept der Rückverwilderung und wird sehr wahrscheinlich Förster, Landbesitzer, Politiker und die Öffentlichkeit dazu bringen, ihre Wahrnehmung der Natur und ihre Rolle in unserem Leben infrage zu stellen.« - Science
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensent Hansjörg Küster scheint ratlos angesichts von George Monbiots wirren Gedanken über Ökologie. Die Erneuerung der Ökosysteme, von der der Autor träumt, findet Küster in der im Buch nahegelegten Selektivität (charismatische Tiere!) obszön. Elefanten ja, Insekten lieber nicht? Doch nicht nur die Subjektivität der Überlegungen stört den Rezensenten, auch ihre Vagheit und Fehlerhaftigkeit. Statt Informationen bietet der Autor laut Rezensent mit Vorliebe Spekulationen und mitunter auch reinen Unsinn. Nichts für ökologisch informierte Leser, warnt Küster.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Sein Buch »Verwildert« ist ein spannender Reisebericht und Plädoyer für »Rückverwilderung«. Daniela Bachal Kleine Zeitung 20211103







