Friedeward liebt Wolfgang. Und Wolfgang liebt Friedeward. Sie sind jung, genießen die Sommerferien, fahren mit dem Fahrrad die weite Strecke ans Meer und reden stundenlang über Gott und die Welt. Sie sind glücklich, wenn sie zusammen sind, und das scheint ihnen alles zu sein, was sie brauchen. Doch keiner darf wissen, dass sie mehr sind als beste Freunde. Es sind die 1950er-Jahre, sie leben im katholischen Heiligenstadt, und für die Menschen um sie herum, besonders für Friedewards strenggläubigen Vater, ist ihre Liebe eine Sünde. Käme ihre Beziehung ans Licht, könnten sie alles verlieren. Als sie zum Studium nach Leipzig gehen - Friedeward studiert Germanistik, Wolfgang Musik -, finden sie dort eine Welt gefeierter Intellektueller, alles flirrt geradezu vor lebendigem Geist. Und sie lernen Jacqueline kennen, die ihnen gesteht, dass sie eine heimliche Beziehung zu einer Dozentin hat. Zu viert besuchen sie die legendären Vorlesungen im Hörsaal vierzig, gehen ins Theater, tauchen gemeinsam ein ins geistige Leben der Stadt.Und da reift in den drei Freunden der Plan: Wäre es nicht die perfekte 'Tarnung', wenn einer von ihnen Jacqueline zum Schein heiraten würde?
In seinem Roman erzählt der große deutsche Chronist Christoph Hein bewegend von einer Liebe, die über Jahre hinweg allen Widrigkeiten trotzt, und zeichnet zugleich ein lebendiges Panorama deutschen Geisteslebens.
In seinem Roman erzählt der große deutsche Chronist Christoph Hein bewegend von einer Liebe, die über Jahre hinweg allen Widrigkeiten trotzt, und zeichnet zugleich ein lebendiges Panorama deutschen Geisteslebens.
© BÜCHERmagazin, Nicole Trötzer
»... eine berührende Geschichte von Liebe, Strafe und Verrat.« Katharina Teutsch DIE WELT 20181229
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Carsten Otte empfiehlt Christoph Heins neuen Roman allen Verfechtern einer "natürlichen Familienordnung". Er selbst liest das Buch einerseits als rührendes, sehr persönliches Porträt von Heins Lehrer, dem homosexuellen Literaturwissenschaftler Hans Mayer, andererseits als historisch-politische, eher nüchterne Chronik ostdeutscher Verhältnisse am Beispiel der Figur des Friedeward Ringeling und seiner Kindheit in Heiligenstadt in den 1950er Jahren. Wie Hein von Züchtigungen erzählt, vom Widerstand gegen Partei und Stasi, und wie er dabei subtil Fakten und Fiktion mischt und auch noch Fragen an unsere Gegenwart provoziert, gefällt Otte ausnehmend gut.
© Perlentaucher Medien GmbH
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