Eine Entdeckungsreise auf der Königin der Straßen - von Rom bis zum Herzen des Mittelmeers.Die Via Appia wiederentdecken, Europas erste große Straße erwandern - davon träumte Italiens berühmtester Reisender schon lange. Über 540 km führt die legendäre Römerstraße, 1000 Jahre älter als der Jakobsweg, vom Zentrum der Antike nach Brindisi, dem Tor zum Osten. Jahrhunderte der Vernachlässigung und Ignoranz haben sie beinahe aus dem Gedächtnis gelöscht. Mit einer Handvoll passionierter Reisegenossen folgt Rumiz den Spuren von Horaz und dem hl. Petrus, der Langobarden, Sarazenen und Normannen: Sie stoßen auf antike Villen und überwucherte Baudenkmäler, erkunden mittelalterliche Kirchen und Burgen, aber auch die Wunder der Gastfreundschaft, die Düfte und Genüsse des Südens. Selbst wo endlose Kornfelder und Autobahnen die Via Appia verbergen, ist sie noch da und weist den Weg zum Herzen des Mittelmeers.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Hannes Hintermeier begibt sich mit Paolo Rumiz auf Wanderschaft entlang der Via Appia. Dem Buch attestiert er literarische Ambitionen, dem Journalisten Rumiz eine Nase für Geschichte und Geschichten und das antike Erbe seines Landes. Dass der Autor Horaz mit Gegenwartsgeschichte(n) verschneidet, gefällt dem Rezensenten ebenso wie der subjektive Ansatz des Buches. So lange der Autor so gekonnt Landschafts- und Seelenbilder zeichnet, durchs Gehölz klettert, um die Überreste der Via zu suchen (und nur ab und zu Recherchefaulheit erkennen lässt), ist Hintermeier gern dabei. Dass die deutsche Ausgabe des im Original 2015 erschienenen Buches auf eine Etappendokumentation verzichtet, schmälert den Lesegenuss nicht, versichert Hintermeier.
© Perlentaucher Medien GmbH
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