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Goldmann untersucht miteinander konkurrierende Konzepte der Traumforschung, mit denen Freud sich schon als Student und während der Niederschrift seiner "Traumdeutung" auseinandergesetzte. Er beschreibt die Tradition einer unbewusst symbolisierenden Traumphantasie und skizziert die lange Geschichte der Wunschtheorie. Indem Freuds "Traumdeutung" erstmals in den Kontext einer wenig bekannten Forschungstradition gestellt wird, lassen sich seine literarischen Vorbilder und Anknüpfungspunkte auffinden. Und Goldmann breitet neues, bisher wenig bearbeitetes Quellenmaterial aus, welches aber für das…mehr

Produktbeschreibung
Goldmann untersucht miteinander konkurrierende Konzepte der Traumforschung, mit denen Freud sich schon als Student und während der Niederschrift seiner "Traumdeutung" auseinandergesetzte. Er beschreibt die Tradition einer unbewusst symbolisierenden Traumphantasie und skizziert die lange Geschichte der Wunschtheorie.
Indem Freuds "Traumdeutung" erstmals in den Kontext einer wenig bekannten Forschungstradition gestellt wird, lassen sich seine literarischen Vorbilder und Anknüpfungspunkte auffinden. Und Goldmann breitet neues, bisher wenig bearbeitetes Quellenmaterial aus, welches aber für das Verständnis der Traumdeutung unerlässlich ist. Biographien prominenter Traumforscher des 19. Jahrhunderts schließen das Buch ab.
Autorenporträt
Stefan Goldmann ist außerplanmäßiger Professor für Neuere deutsche Literatur an der Universität Potsdam und arbeitet mit an der Kritischen Karl-Philipp-Moritz-Ausgabe bei der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Seine Forschungsschwerpunkte sind Moritz- und Freud-Philologie, Toposforschung und die Geschichte der Krankengeschichte. Stand: Februar 2014
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensent Martin Stingelin findet Stefan Goldmanns Habilitationsschrift über Freud und die Traumforschung im 19. Jahrhundert recht überzeugend. Goldmann weist darin die vielfältigen Einflüsse nach, die Freud in seiner "Traumdeutung" verarbeitete, berichtet Stingelin. Dass Goldmann Freud dabei bisweilen "beim Klauen ertappt" - Freuds Wendung etwa, dass das Ich nicht Herr im eigenen Haus sei, findet Goldmann schon beim Theologen Friedrich Wilhelm Hildebrandt 1875 -, hält Stingelin nur für den "billigsten Gewinn" der Arbeit. Wichtiger erscheinen ihm die von Goldmann aufgezeigten Linien, die zu Nietzsche zurückführen. Goldmanns Funde knüpften das Beziehungsnetzwerk zwischen Freud und Nietzsche, das sich in den Studien von Reinhard Gasser und Günther Gödde immer deutlicher abzuzeichnen begann, noch enger. Etwas bedauerlich findet Stingelin nur, dass sich Goldmann auf "historistisch anmutende" Quellenfunde beschränkt, anstatt den "schwindelerregenden Mahlstrom der von ihm ausgelösten 'Einflussängste' weiter auszudehnen, etwa auf den französischen Psychoanalytiker Jacques Lacan".

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