Maryse Condé, Bestsellerautorin der Achtzigerjahre, meldet sich mit der Geschichte ihrer Großmutter zurück. Victoire Quidal wächst Ende des 19. Jahrhunderts in einer armen Familie auf Guadeloupe auf. Obwohl sie nie lesen und schreiben lernt und nur kreolisch spricht, legt sie als talentierte Köchin den Grundstein für den sozialen Aufstieg ihrer Nachkommen. Der faszinierende Lebensweg einer Frau in einer rassistischen und machistischen Gesellschaft und ein Sittengemälde der französischen Karibik zur Kolonialzeit.
Maryse Condé, Bestsellerautorin der Achtzigerjahre, meldet sich mit der Geschichte ihrer Großmutter zurück. Victoire Quidal wächst Ende des 19. Jahrhunderts in einer armen Familie auf Guadeloupe auf. Obwohl sie nie lesen und schreiben lernt und nur kreolisch spricht, legt sie als talentierte Köchin den Grundstein für den sozialen Aufstieg ihrer Nachkommen. Der faszinierende Lebensweg einer Frau in einer rassistischen und machistischen Gesellschaft und ein Sittengemälde der französischen Karibik zur Kolonialzeit.
Maryse Condé, eine der wichtigsten Autorinnen der Frankophonie, wurde am 11.?Februar 1937 in Pointe-à-Pitre auf Guadeloupe geboren. Sie studierte Vergleichende Literaturwissenschaften an der Sorbonne und promovierte über Stereotypen von Schwarzen in der karibischen Literatur. Anschließend lebte sie in Afrika, unter anderem in Mali, wo sie zu ihrem Bestseller Segu angeregt wurde. 2018, dem Jahr in dem kein regulärer Nobelpreis für Literatur vergeben wurde, erhielt Maryse Condé den alternativen Nobelpreis.
Rezensionen
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Für Rezensent Joseph Hanimann stellt Maryse Conde auch mit "Victoire" wieder einmal unter Beweis, wie "lebendig und kraftvoll" sie über Menschen und Situationen schreiben kann. Auf der Suche nach ihren kreolischen Wurzeln schildere die Autorin das Schicksal ihrer karibischen Großmutter Victoire, die noch in einer Zeit lebte, als Väter ihre Töchter auspeitschten, um zu erfahren, wer sie geschwängert habe. Bewegt liest der Kritiker die Geschichte von Victoire, die ausgegrenzt durch ihre weiße Hautfarbe, früh lernt, ihre Gefühle zu unterdrücken. Auch lehrreich sei Condes Buch, etwa wenn sie Episoden der karibischen Emanzipations- und französischen Kolonialgeschichte erzähle. Und nicht zuletzt hat sich der Rezensent bestens unterhalten gefühlt, wenn die Autorin zahlreiche - frei erfundene - Nebengeschichten in ihre Erzählung einbindet.