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Erzählende Essays - essayistische Erzählungen: über den Stoff des Lebens und Schreibens.Ob Uwe Kolbe mit Hölderlin von Bad Homburg nach Frankfurt wandert, ob er Vater und Sohn ein Bratkartoffelgericht zubereiten lässt, in Rheinsberg oder Arkadien unterwegs ist - immer spürt er mit großer Intensität dem geschichtlichen Prozess und der eigenen Identität nach. Beobachtung und Abstraktion, Erzählung und Essay, Nachdenkliches, Poetisches und Polemisches finden zusammen. Was ist der Stoff des Lebens? Wo haben die Erfahrungen, Kontinuitäten und Brüche ihren Grund? Wo verstellen (Selbst-)Täuschungen…mehr

Produktbeschreibung
Erzählende Essays - essayistische Erzählungen: über den Stoff des Lebens und Schreibens.Ob Uwe Kolbe mit Hölderlin von Bad Homburg nach Frankfurt wandert, ob er Vater und Sohn ein Bratkartoffelgericht zubereiten lässt, in Rheinsberg oder Arkadien unterwegs ist - immer spürt er mit großer Intensität dem geschichtlichen Prozess und der eigenen Identität nach. Beobachtung und Abstraktion, Erzählung und Essay, Nachdenkliches, Poetisches und Polemisches finden zusammen. Was ist der Stoff des Lebens? Wo haben die Erfahrungen, Kontinuitäten und Brüche ihren Grund? Wo verstellen (Selbst-)Täuschungen die klare Sicht auf die Wirklichkeit? Dem Autor sind die Utopien fragwürdig geworden, die einmal auch die eigenen waren. Lange vor '89 verließ er den sich sozialistisch nennenden deutschen Staat; den Mauerfall erlebte er in Texas am Fernseher. Enttäuschungen positiv zu begreifen, ihnen Produktivität abzugewinnen, das ist seit langem sein Credo. Dass Schriftsteller wie Fühmann, Hilbig, ChristaWolf und Robert Walser, bildende Künstler wie Hans Scheib und Annette Schröter für ihn immer wieder Identifikations- und Anstoß- oder Abstoßpunkte sind, verwundert wenig. Im Nachdenken über sie thematisiert Kolbe auch das Eigene, stellt sich den großen Fragen, nach Glück, Scheitern, Tod und deren Widerschein im Poetischen.
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Autorenporträt
Uwe Kolbe, geb. 1957 in Berlin, veröffentlichte sein literarischen Debüt 1980. Im Jahr 1987 reiste er in die Bundesrepublik aus und war 1989 Visiting Writer an der Universität in Austin, Texas. 1992 war er Stipendiat der Villa Massimo, Rom und erhielt zahlreiche Literaturpreise, unter anderem den Friedrich-Hölderlin-Preis Tübingen 1993, den Preis der Literaturhäuser 2006 und den Heinrich-Mann-Preis der der Akademie der Künste 2012. Zwischen 1997 und 2004 leitete er das Studio Literatur und das Theater der Universität Tübingen. Er lebt als freier Schriftsteller in Berlin-Charlottenburg.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Für Jürgen Verdofsky zeugt Uwe Kolbes Essayband mit Reden aus den vergangenen sieben Jahren vom unveränderten Temperament des Autors und von seiner Fähigkeit, die Deutungslinien vom Untergang beziehungsweise Nachleben der DDR auf beeindruckende Weise zu ziehen. Immer wieder stößt Verdofsky auf Pointiertes zur Gegenwart, auf kleine Stücke mit Weitblick; bitte weiterschreiben, denkt er mehr als einmal, so auch bei Kolbes Hommagen an Kollegen wie Christa Wolf oder Wolfgang Hilbig. Insgesamt kann der Rezensent zwar kein Programm erkennen, aber einen wirkungsmächtigen Aufriss von "Kolbes ästhetischer Bestimmtheit".

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