»Es ist die Popularität, welche die Wahrheit im gefälligen Gewande ins Leben einführt, ohne ihrer Güte zu schaden.« Was für Philosophie und Literatur allgemein wünschenswert sein mag, ist für die Volksaufklärung schiere Notwendigkeit. Darum wurden Überlegungen zur Frage, wie dem »Volk« aufklärerisches Gedankengut nahezubringen sei, seit Beginn der Volksaufklärung angestellt. Diese Diskussionen greift Greiling auf und integriert sie in die wohl bedeutendste 'Theorie der Popularität'.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Alexander Kosenina kann nicht umhin, den Forscherfleiß der beiden Herausgeber zu bewundern und zu preisen, die sich durch Tausende von Texten der deutschen Volksaufklärung gekämpft, diese sortiert und wichtige Publikationen nun in Ausschnitten publiziert, diese Publikationen um ein "bio-bibliografisches Handbuch" (Band 2, Teil 1 und 2) ergänzt haben. Die nun neu erschienen Bände (Band 8, 11 und 13) führen das Projekt in die Schilderung der wichtigen "dritten Phase" der Volksaufklärung weiter: zu den zunächst an die Landbevölkerung, dann an "Handwerker, Soldaten, Hebammen oder Wundärzte" gerichteten Traktaten kommen nun auch "wichtige theoretisch-programmatische" Veröffentlichungen. Kosenina findet die "präzisen Kommentare" zu den Texten hilfreich, Probleme hat er jedoch, gelegentlich wenigstens, mit der Auswahl. Da hilft auch der strenge Kriterienkatalog der Herausgeber nichts. Dies schmälert jedoch nicht Koseninas "tiefsten Respekt" vor der akribischen Arbeit der Herausgeber. Von einem "Skandalon" spricht der Rezensent jedoch angesichts der astronomischen Preise: die, meint er, spotten des Gegenstands der Bücher.
© Perlentaucher Medien GmbH
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