Was ist ein Vollblutspiesser?
Das Buch „Vollblutspiesser“ von Chris Nolde, erschienen im Adakia Verlag, hat mich allein schon wegen des wirklich auffälligen Covers und wegen des originellen Titels angesprochen.
Es erzählt die Geschichte von Max und seiner Freundin Emma, die in ihren frühen
dreißiger Jahren aus Berlin nach Bonn gezogen sind und damit einen gravierenden Wandel in ihrem Leben…mehrWas ist ein Vollblutspiesser?
Das Buch „Vollblutspiesser“ von Chris Nolde, erschienen im Adakia Verlag, hat mich allein schon wegen des wirklich auffälligen Covers und wegen des originellen Titels angesprochen.
Es erzählt die Geschichte von Max und seiner Freundin Emma, die in ihren frühen dreißiger Jahren aus Berlin nach Bonn gezogen sind und damit einen gravierenden Wandel in ihrem Leben erfahren. Die sprudelnd, lebendige Hauptstadt und das beschaulich-ruhige Bonn sind Gegensätze, auf die beide in dieser Form nicht vorbereitet waren.
Hinzu kommt, dass Emma davon ausging, dass Max auch in Bonn weiter Romane schreibt. Darüber ist sich Max gar nicht mehr sicher, das Schreiben will ihm nicht von der Hand gehen.
Beide entfremden sich zunehmend, weil sie nicht mehr miteinander reden, wie es früher zwischen ihnen üblich war. Diese Beziehungsprobleme und auch andere Themen, die Max umtreiben, nehmen einen großen Raum in der Geschichte ein.
Ich bin mit Max nicht recht warm geworden. Seine Gedanken drehen sich sehr um sich selbst. Er nimmt seine Arbeit nicht ernst, versucht, sich vor ihr zu drücken und anderen beständig etwas vorzumachen.
Auch seine sich im weiteren Verlauf der Geschichte vollziehende Entwicklung konnte mich nicht überzeugen. Sie erfolgte nach meinem Gefühl zu schnell - war aber letztendlich schön.
Und schließlich sah ich im Buch den Bezug zu einem Vollblutspießer nicht. Ich denke aber, dass das auf die Position des Betrachters (und seine Erfahrungen) ankommt.
Mein Fazit ist, dass Max es sich ziemlich schwer macht, erwachsen zu werden. Seine Erfahrungen und Wirrungen auf dem Weg dahin waren werden gut beschrieben. Ich rechne es ihm hoch an, dass er letztendlich doch zu einer Entscheidung findet und diese konsequent umsetzt.